Gerade erst hat Bayer mit seiner Tochter Monsanto in den USA erste Verfahren wegen Gesundheitsfolgen durch Glyphosat überstanden, da kommt die nächste Hiobsbotschaft. So wirft die Staatsanwaltschaft der Stadt Los Angeles dem Unternehmen vor, wissentlich über Jahrzehnte – bis 1979 - hochgiftige Stoffe in Flüsse eingeleitet zu haben. Die Ermittler haben Presseberichten zufolge nun Anklage erhoben.
Im Fokus stehen außerdem die Unternehmen Solutia (Eastman Chemical Company) und Pharmacia (Pfizer).
Es geht um polychlorierte Biphenyle (PCBs), die in der Umwelt kaum abgebaut werden. Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) stuft sie als karzinogen, also krebserregend, für Menschen ein. Außerdem sollen sie die Leber, die Schilddrüse und die Augen schädigen und die Entwicklung von Kindern beeinträchtigen. Monsanto soll seit den Fünfzigerjahren gewusst haben, wie giftig die Stoffe sind.
Die Staatsanwaltschaft zeigt sich nach den Ermittlungen erschüttert und wirft den Unternehmen vor, die Öffentlichkeit über die Toxizität getäuscht zu haben.