Die ursprünglich aus trockenen Regionen in Afrika, Asien und Südeuropa stammende Hyalommazecke hat nun erstmals in Deutschland überwintert. Aus Niedersachsen melden die Behörden einen, aus Geldern in NRW fünf Funde. Aufgrund ihres Entwicklungszyklus können sie nicht eingeschleppt worden sein, sondern haben auf Pferden überwintert, heißt es.
Die Hyalomma-Zecke ist nicht nur groß und gut mit dem bloßen Auge zu erkennen, sie ist auch gefährlich. Sie überträgt Erreger, darunter das Alkhurma-Virus und das CCHFV-Virus, dass das Krim-Kongo-Fieber verursacht. Dies kann mit schweren Blutungen einhergehen und sogar tödlich enden. Auch das Bakterium Rickettsia aeschlimannii kann von den Zecken auf den Menschen übergehen. Es löst eine Form des Zecken-Fleckfiebers aus. Die Tiere können Menschen wittern und Dutzende Meter weit verfolgen.
Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (Berlin) sind Hyalomma-Zecken seit 2017 in Deutschland nachgewiesen. 2018 wurden 19 Exemplare in acht Bundesländern identifiziert. In Norddeutschland war Schleswig-Holstein betroffen.