Bei dem Feuer in einem Waldgebiet bei Lübtheen (Landkreis Ludwigslust-Parchim) sollen 600 ha des ehemaligen Truppenübungsplatzes in Brand stehen. Am Mittwochmorgen hat der Landrat jedoch mitgeteilt, dass das Feuer unter Kontrolle gebracht worden sei.
Die Löscharbeiten gestalteten sich für die mehr als 2.000 Einsatzkräfte schwierig, da im Boden zahlreiche Munitionsreste liegen, berichtet der NDR. Die Feuerwehren müssen 1 km Abstand halten.
Brandstiftung?
Am Dienstag gaben die Behörden bekannt, dass es handfeste Anhaltspunkte für Brandstiftung gebe. So sei das Feuer an mehreren Stellen ausgebrochen.Die Zahl der Löschhubschrauber wurde gestern von vier auf sechs erhöht. Zudem ist die Bundeswehr mit Löschpanzern vor Ort sowie zwölf Wasserwerfer. Da die ersten Brunnen leer sind, werde ein Fluss aufgetaut. Einsatzkräfte sind dabei, Schneisen zu schlagen und zu fluten.
In der Nacht zu Dienstag war eine weitere Ortschaft evakuiert worden. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hatte am Montagabend die Räumung von Volzrade angeordnet. Betroffen sind 117 Menschen. Seit Sonntagabend waren bereits drei Orte - Alt Jabel, Jessenitz-Werk und Trebs - evakuiert worden. Insgesamt mussten etwa 650 Menschen ihre Häuser verlassen.
Höfe mussten noch nicht evakuiert werden
Am Rande des Waldbrandes bei Lübtheen befinden sich auch zwei Ställe, laut dem Bauernverband MV einer mit 600 Schweinen in Jessenitz und einer mit 540 Kühen im Vollrade. Sie mussten jedoch nicht evakuiert worden. Das zuständige Veterinäramt des Landkreises Ludwigslust-Parchim ist mit den Landwirten in der Region im Gespräch.