Tierrechtsaktivisten hatten Anfang September Bilder einer unzureichenden Betäubung bei der Schlachtung von Schweinen veröffentlicht. Der Schlachthof Gärtringen geriet dabei in den Blickpunkt.
Der Tierrechtsverein "SOKO Tierschutz“ ist nun überzeugt, dass amtliche Strafmaßnahmen des Landkreises Böblingen von höchster Stelle ausgebremst wurden. So soll Baden-Württembergs Landwirtschaftsminister Peter Hauk persönlich wichtige Tierschutzmaßnahmen gestoppt haben. Der Verein vermutet hier „CDU-Vetternwirtschaft“, weil Schlachthof-Chef Dengler auch CDU-Mitglied sein soll. Offiziell werde das Eingreifen dagegen mit der Corona-Pandemie begründet, heißt es.
SOKO Tierschutz will nun rechtliche Schritte gegen Minister Hauk einleiten. Hier kämen der Verdacht auf Beihilfe zu Taten der Tierquälerei durch den Schlachthof Gärtringen und Anstiftung zum strafbaren Verhalten des Landrats von Böblingen in Frage, so der Verein am Dienstag in einer Mitteilung.