Eine frühere Kieler Staatsanwältin steht unter Verdacht, ihre Machtposition zu Tierschutzzwecken missbraucht zu haben, berichtet der Stern. Sie soll seit Jahren vorschnell Nutz-, Zirkus- und Haustiere beschlagnahmt und verkauft haben; immer mit der Begründung von Tierschutzverstößen oder mangelnder Tierbetreuung (Beispiele hier beim Stern).
Für die Betroffenen hatte dies nicht nur seelische Belastungen zur Folge, sondern wie im Fall von Landwirten und einem Zirkus handfeste wirtschaftliche Auswirkungen. Zudem sehen sich die Tierhalter Rufmord und dem Makel eines angeblichen Tierquälers ausgesetzt.
Betroffen von den Beschlagnahmungen sind laut Stern auch Landwirte: Einmal waren es 152 Rinder, die die Staatsanwältin abholen ließ, bei einem anderen 135 Kälber, Kühe und Bullen, ein dritter verlor 155 Rinder, heißt es im Stern weiter. Der Verlust seiner Tiere hätte ihn in den Ruin getrieben, sagte ein Bauer gegenüber der Presse. Fast 1200 Tiere ließ die Staatsanwaltschaft Kiel in den Jahren 2012 und 2013 in Schleswig Holstein beschlagnahmen. Die Zahl war sprunghaft angestiegen, nachdem die Staatsanwältin ins Tierschutzdezernat gewechselt war.
Auch top agrar hat über den Fall berichtet, mehr dazu lesen Sie hier...