Seit Jahren propagiert die Thüringer Landesregierung, ihren nachgelagerten Organe und allen politischen Entscheidungsträger, den Gedanken der Nachhaltigkeit und der Einschränkung des Flächenverbrauchs. Zwischen Anspruch und Wirklichkeit herrscht aber wie so häufig eine große Kluft, kritisiert der Thüringer Bauernverband und verweist auf URB638.
Hinter dieser Kennzahl versteckt sich ein geplantes Gewerbegebiet, was die die Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH (LEG) gemeinsam mit der Stadt Erfurt realisieren will. Hierfür sollen ca. 45 ha landwirtschaftlicher Fläche mit Bodenwertzahlen von über 95 zwischen Urbich und dem Herrenberg geopfert werden.
Die Herangehensweise der LEG und der drohende Flächenverlust sind der Anlass für die Petition E-671/20, welche gemeinschaftlich durch den Thüringer Bauernverband durch die zuständige Regionalgeschäftsstelle Mitte, der Stadtratsfraktion „Mehrwertstadt“, dem Bund für Naturschutz (BUND) sowie „Fridays for Future“ eingebracht wurde.
Ziel der Petition ist, dass das Land Thüringen, das 100prozentiger Eigner der LEG ist, stärker in die Pflicht zu nehmen, deren Geschäftsausrichtung dahingehend zu ändern, das die Strategien und Ziele des Landes bzgl. der Reduzierung der Neuversiegelung (§ 1a (2) BauGB und dem LEP 2025) stärker in den eigenen Projektplanungen zu berücksichtigen und umzusetzten.
Der Thüringer Bauernverband fordert deshalb alle dazu auf, diese gemeinsame Petition „Mehrwertstadt“ zu unterstützen und diese auf der Petitionsplattform des Thüringer Landtages online mit zu zeichnen.
Weiterführende Informationen zum Projekt, zu dessen Problemstellungen und zu den zahlreichen Problemstellungen des Planverfahrens finden sie hier