Die Deutschen greifen in der Coronazeit verstärkt zu tiefgekühlten Lebensmitteln. Der Branchenverband Deutsches Tiefkühl-Institut meldet für 2020 einen Zuwachs um 7,5 %. Besonders gefragt waren demnach Kartoffelprodukte, Gemüse, Fisch und Fertiggerichte, bei denen die Branche jeweils zweistellige Zuwachsraten verzeichnete. Backwaren legten um 9 % zu.
Die Tiefkühlbranche wächst bereits seit Jahren. Im Jahr 2019 nahm nach ihren Angaben jeder Deutsche im Schnitt 46,9 kg Tiefkühlware zu sich. Insgesamt 3,83 Mio. t wurden verkauft, dabei erzielten die Betriebe einen Umsatz von 15,4 Mrd. €.
Dennoch weist der Verband auf gravierende Folgen des Lockdowns für die Mitgliedsfirmen hin. Denn mehr als die Hälfte des Geschäfts machen sie üblicherweise im Außer-Haus-Markt – also mit Kantinen, Restaurants, Freizeit- und Schnellimbissen. Hier gebe es erhebliche Umsatzeinbußen, hieß es. Eine Bilanz soll im Frühjahr vorgelegt werden. Klar sei, dass die zunehmende Arbeit im Homeoffice Auswirkungen auf die gastronomischen Angebote beim Bäcker, am Bahnhof und in der Kantine hätten. Darauf müssten die Unternehmen mit neuen Produkten und Konzepten reagieren.