Die dänische Tierschutzorganisation Anima hat Milchbauern 6700 Euro geboten, wenn sie im Gegenzug in deren Ställen „die grausamen Praktiken in der Milchwirtschaft“ filmen dürften, wie es heißt.
Denn laut den Tierrechtlern würden in Dänemark viele unerwünschte männliche Kälber kurz nach der Geburt erschossen, da sie für die Milchproduktion unbrauchbar sind. Auch in Deutschland würden Bullenkälber immer wieder dem Tod überlassen, behaupten die Gegner. Wer dies vor der Kamera zeige, bekomme das Geld.
Die Ankündigung ist Teil einer vor wenigen Tagen gestarteten Kampagne, in der Arla Foods aufgefordert wird, die üblichen Praktiken in der Milchproduktion nicht länger vor ahnungslosen Kunden zu verstecken.
"Verbraucher haben das Recht zu erfahren, was für die Produktion von Milch und Käse geschieht. Ich habe keinen Zweifel daran, dass der Großteil der Bevölkerung sowohl in Deutschland als auch in Dänemark die grausame Behandlung von Kühen und Kälbern nicht für akzeptabel hält, wenn sie die traurige Wahrheit hinter der Milchproduktion herausfinden", kommentiert Thorbjørn Schiønning, Director of Communications bei Anima International. "Unternehmen verschleiern bewusst wichtige Informationen und lassen ihre Kunden in dem Glauben, dass die Milchproduktion aus grünen Wiesen und idyllischen Hügeln besteht, obwohl die Wirklichkeit viel düsterer ist."
Die Kampagne schlug in Dänemark bereits hohe Wellen.