Das etwa 40 m hohes Getreidesilo der Firma J.Stöfen in Wesselburen (Kreis Dithmarschen) hat in der Nacht zum Dienstag Feuer gefangen. Nach Angaben der Feuerwehr brennt seit den frühen Morgenstunden die Trocknungsanlage auf einer mittleren Ebene. Dort sind 30 t Getreide in der Anlage, die verbrennen.
Die Löscharbeiten gestalten sich jedoch sehr schwierig, wie der NDR erfuhr. Denn es rutscht wohl Stück für Stück Getreide nach und heizt das Feuer immer wieder an. Rund 60 Einsatzkräfte sind mit den Löscharbeiten beschäftigt. Sie hatten versucht, die Klappe des Trocknungslagers zu schließen, damit kein neues Getreide nachrutschen kann. Es sei aber äußerst schwierig, an diese Stelle zu kommen.
Es kommt immer wieder zu starken Rauchentwicklungen. Nach Angaben der Feuerwehr herrschen in dem Bau zeitweise Temperaturen zwischen 600 und 700 °C, weshalb die Gebäudehülle Risse bekam.
Entwarnung: Silo droht nicht zu platzen
Zunächst bestand beim Technischen Hilfswerk auch die Sorge, dass das Silo platzen könnte, sollte zu viel Wasser ins Innere gelangen. Inzwischen haben sich Experten die Statik angeschaut und geben Entwarnung - der Turm ist nicht einsturzgefährdet. Die Anwohner, die ihre Wohnungen verlassen mussten, können zurück. Auch die gesperrte Bahnstrecke zwischen Heide und Büsum darf wieder befahren werden.
Verletzt wurde bei dem Brand bislang niemand. Die Schadenshöhe liegt laut Polizei vermutlich im sechsstelligen Bereich. Zwischenzeitlich hatten die Einsatzkräfte überlegt, die Flammen mit Kohlendioxid zu löschen. Diese Idee wurde wieder verworfen, weil es vor Ort an entsprechendem Gerät fehlt. Angekommen ist jetzt auchein Teleskop-Arm aus Rendsburg, der das Feuer besser von oben bekämpfen kann.
Die Feuerwehr geht von einem langen Einsatz aus. Am Dienstagnachmittag hieß es, die Feuerwehr werde das Gebäude kontrolliert abbrennen lassen. Der NDR erinnert in dem Zusammenhang an einen Silobrand auf Fehmarn vor gut einem Jahr. Damals dauerte es eine Woche, bis das Feuer vollständig gelöscht war.