Gegen Mecklenburg-Vorpommerns Agrarminister Dr. Till Backhaus liegen zwei Anzeigen von Wolfschützern vor. Grund ist seine Abschusserlaubnis für einen Wolf, bei dem eine mögliche Hybridisierung befürchtet wurde. Das Tier soll sich mehrfach mit Hunden gepaart haben, meldet der NDR. Am Wochenende wurde die Erlegung bestätigt.
U.a. der Aktivist Tom Schulze-Helmke von der Initiative "Schützt die Wölfe" hat den SPD-Politiker nun angezeigt. Er sieht sich im Recht, weil das Bundesnaturschutzgesetz nur den Abschuss von Hybriden zulasse. Eine vorsorgliche Tötung von reinrassigen Wölfen sei jedoch nicht erlaubt, argumentiert der Tierschützer.
Umweltminister Backhaus hatte jedoch eine artenschutzrechtliche Sondergenehmigung beim Landkreis eingeholt, da eine Hybridisierung den Wolfsbestand gefährde. Dass die Wölfin sich bereits mit Hunden gepaart hatte, sei durch Aufnahmen einer Wildtierkamera belegt, so das Umweltministerium.
Nach Informationen des NDR untersucht das Berliner Institut für Zoo- und Wildtierforschung aktuell, ob die Wölfin bereits trächtig war. Die beiden Anzeigen gegen Backhaus wurden unabhängig voneinander gestellt und an die Staatsanwaltschaft Rostock übergeben.
Hintergründe zu dem Abschuss finden Sie hier beim NDR...