Andreas Schlittmeier ist Bio-Landwirt im Landkreis Landshut in Bayern. Er hält Mutterkühe mit einer angeschlossenen Ochsen- und Färsenmast. Auf seinen Flächen ist Stickstoff ein knappes Gut. Daher brauchte er Kulturen, die wenig Nährstoffe benötigen. So kam er zum Hanf. Angst vor Unbekanntem hatte er dabei nicht: „Wenn der Betrieb läuft, dann kann man was neues probieren“, so der Schlittmeier.
Mit dieser Einstellung kam er dann auch mit dem „Hanfbayer“ in Kontakt. Dessen Ansatz überzeugte ihn und er entschied sich 2021 für den Anbau von fünf Hektar. Pro Hektar benötigte er 25 bis 30 kg Saatgut. Pflanzenschutz war nicht notwendig, Hanf ist enorm schnellwüchsig. Die ersten wirklichen Sorgen bereitete ihm erst die Ernte: „Rund 40 – 50 km entfernt gab es aber einen Landwirt, der den selben Mähdrescher hat, wie der Lohnunternehmer hier vor Ort. Er hat mir versichert, dass es klappt.“ Die Messer im Schneidwerk und Häckselaggregat müssten nur absolut scharf sein. Schlittmeier hatte Glück, dass der Lohnunternehmer ähnlich aufgeschlossen war, wie er selbst. Sie folgten dem Rat und die Ernte war mit rund 0,6 t/ha getrocknet und gereinigt ein Anfang. Der Deckungsbeitrag war noch im grünen Bereich. Für dieses Jahr steht die Ernte noch an. Im Durchschnitt schaffe man mit Hanf eher um die 1 t/ha. Neben dem Anbau gilt es auch die Regularien im Blick zu halten. Denn Hanfanbau ist meldepflichtig. Doch die Kontrolle durch die BLE waren ganz unkompliziert. „Das Gefühl war zwar etwas mulmig, aber die Behörde war sehr hilfsbereit“, so Schlittmeier. Etwas nervös wurde er nur, als sein Hanf schon reif war, er aber noch keine Erntegenehmigung vorliegen hatte. „Durch extreme Hitze im Sommer, ging es einfach sehr schnell mit der Abreife.“ Nachdem die Ernte eingefahren war, ging es an die Weiterbearbeitung des Ackers. Das war wegen des schnellwüchsigen Hanfs nicht so leicht.
Für den Landwirt ist die Fruchtfolge sehr entscheidend. Sommerungen eigneten sich eher als Winterungen. Für solche Tipps hilft Schlittmeier auch das Netzwerk des Hanfbayern: „Wir haben WhatsApp-Gruppen mit anderen Landwirten. Ohne sie und Daniel Baumann ginge es nicht.“
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Andreas Schlittmeier ist Bio-Landwirt im Landkreis Landshut in Bayern. Er hält Mutterkühe mit einer angeschlossenen Ochsen- und Färsenmast. Auf seinen Flächen ist Stickstoff ein knappes Gut. Daher brauchte er Kulturen, die wenig Nährstoffe benötigen. So kam er zum Hanf. Angst vor Unbekanntem hatte er dabei nicht: „Wenn der Betrieb läuft, dann kann man was neues probieren“, so der Schlittmeier.
Mit dieser Einstellung kam er dann auch mit dem „Hanfbayer“ in Kontakt. Dessen Ansatz überzeugte ihn und er entschied sich 2021 für den Anbau von fünf Hektar. Pro Hektar benötigte er 25 bis 30 kg Saatgut. Pflanzenschutz war nicht notwendig, Hanf ist enorm schnellwüchsig. Die ersten wirklichen Sorgen bereitete ihm erst die Ernte: „Rund 40 – 50 km entfernt gab es aber einen Landwirt, der den selben Mähdrescher hat, wie der Lohnunternehmer hier vor Ort. Er hat mir versichert, dass es klappt.“ Die Messer im Schneidwerk und Häckselaggregat müssten nur absolut scharf sein. Schlittmeier hatte Glück, dass der Lohnunternehmer ähnlich aufgeschlossen war, wie er selbst. Sie folgten dem Rat und die Ernte war mit rund 0,6 t/ha getrocknet und gereinigt ein Anfang. Der Deckungsbeitrag war noch im grünen Bereich. Für dieses Jahr steht die Ernte noch an. Im Durchschnitt schaffe man mit Hanf eher um die 1 t/ha. Neben dem Anbau gilt es auch die Regularien im Blick zu halten. Denn Hanfanbau ist meldepflichtig. Doch die Kontrolle durch die BLE waren ganz unkompliziert. „Das Gefühl war zwar etwas mulmig, aber die Behörde war sehr hilfsbereit“, so Schlittmeier. Etwas nervös wurde er nur, als sein Hanf schon reif war, er aber noch keine Erntegenehmigung vorliegen hatte. „Durch extreme Hitze im Sommer, ging es einfach sehr schnell mit der Abreife.“ Nachdem die Ernte eingefahren war, ging es an die Weiterbearbeitung des Ackers. Das war wegen des schnellwüchsigen Hanfs nicht so leicht.
Für den Landwirt ist die Fruchtfolge sehr entscheidend. Sommerungen eigneten sich eher als Winterungen. Für solche Tipps hilft Schlittmeier auch das Netzwerk des Hanfbayern: „Wir haben WhatsApp-Gruppen mit anderen Landwirten. Ohne sie und Daniel Baumann ginge es nicht.“