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Satelliteninternet von Starlink: Was Landwirte wissen müssen

Die Satellitenflotte von Starlink verspricht schnelles Internet auch in ländlichen Gebieten. Wir haben die wichtigsten Fragen und dazugehörigen Antworten zusammengestellt.

Lesezeit: 5 Minuten

Trotz jahrealter Versprechen, schnelles Internet auch in ländliche Regionen zu bringen, sind noch immer viele landwirtschaftliche Betriebe im Außenbereich schlecht mit Internet versorgt. Man spricht von einer schlechten Konnektivität (zu. dt. Verbindung). Der Aufbau eines lückenlosen terrestrischen, also landgebundenen Netzes mit DSL- oder Glasfaserkabeln ist aus wirtschaftlichen und infrastrukturellen Gründen nicht überall möglich.

Eine Alternative könnte Internet über Satelliten sein. Das US-amerikanische Unternehmen Starlink tut sich hier als Anbieter hervor.

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Wir haben die wichtigsten Fragen und Antworten dazu zusammengestellt.

Was ist Starlink?

Starlink ist der Name einer Satellitenkonstellation des Unternehmers Elon Musk, der u.a. für die Elektroautos von Tesla und das Raumfahrtunternehmen SpaceX bekannt ist. Starlink hat das Ziel, auch entlegene Gebiete auf der Welt mit einer Internetverbindung zu versorgen.

Derzeit (Stand Juli 24) befinden sich knapp 6.700 Starlink-Satelliten im erdnahen Orbit, die von den Raketen des Schwesterunternehmens SpaceX regelmäßig ins All geflogen werden. Geplant sind 12.000 Satelliten bis zum Jahr 2025. Insgesamt sind der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) zufolge insgesamt 42.000 Satelliten geplant, die die Erde umkreisen sollen.

Was ist neu am Thema Satelliteninternet?

Satelliteninternet gibt es schon lange. In dieser älteren Form sendet und empfängt man Daten über Satelliten, die in einer Höhe von 35.786 km Höhe über dem Äquator um die Erde in einer sogenannten Geostationären Umlaufbahn kreisen. Die Satelliten heißen entsprechend Geostationäre Satelliten (GEO).

Starlink funktioniert anders. Die Satelliten kreisen im sogenannten Low Earth Orbit (LEO) in Höhe von etwa 500 bis 2000km Höhe um die Erde, und sind damit viel näher am Empfänger dran. Da die Satelliten aber in hoher Geschwindigkeit um die Erde rasen, ist ein einzelner immer nur kurz in Reichweite des jeweiligen Empfängers auf der Erde. Daher braucht es ein ganzes Netz von Satelliten, die im Orbit die Signale untereinander weitergeben.

Wo ist Satelliteninternet von Starlink empfangbar?

Nach Unternehmensangaben nutzen mittlerweile knapp 3 Mio. Menschen weltweit das Satelliteninternet von Starlink. top agrar hat zwei deutsche Landwirte zu ihren Erfahrungen mit Starlink befragt. Aktuelle Zahlen für Deutschland hat Starlink auf Nachfrage nicht herausgegeben.

In Deutschland ist der Service nahezu flächendeckend empfangbar (siehe Übersichtskarte hier). Es gibt lediglich zwei Regionen, in denen das Angebot noch nicht verfügbar ist:

  • zwischen Bad Münstereifel und Bad Neuenahr-Ahrweiler in Nordrhein-Westfalen bzw. Rheinland-Pfalz sowie

  • rund 20km um die bayerische Gemeinde Arrach.

In Österreich und der Schweiz ist Starlink flächendeckend empfangbar.

Welche technische Hardware braucht man zum Empfang von Starlink?

Kunden erhalten eine Antenne, die mit freiem Empfang zum Himmel aufgestellt werden muss, einen speziellen Router und Verbindungskabel. Die Konfiguration findet über eine App statt.

Was kostet Starlink?

Es gibt verschiedene Tarife, ab 50€ im Monat für Privathaushalte und ab 60€ im Monat für Geschäftskunden.

Welche anderen Anbieter gibt es?

Im Weltall findet derzeit offenbar eine Art „Goldrausch" statt. Neben Elon Musk planen weitere Anbieter, ihre Satelliten im erdnahen Orbit zu platzieren. Einige haben bereits einige hundert Satelliten ins All geschossen, andere stehen kurz davor.

  • Eutelsat OneWeb aus Großbritannien: Das britische Unternehmen OneWeb entwickelt ebenfalls LEO-Satelliten und plant eine eigene Flotte, die Branchenkennern zufolge größtenteils bereits im All ist. 2023 fusionierte das Unternehmen mit dem französischen GEO-Satellitenunternehmen EutelSat.

    Das Unternehmen bietet Privatkunden derzeit offenbar noch keinen Service an und fokussiert sich ohnehin eher auf Geschäftskunden. Der Unternehmenswebsite zufolge lässt Eutelsat OneWeb potenzielle Vertriebspartner das Netz in Pilotanlagen in Großbritannien und den USA testen.

  • Projekt Kuiper, USA, von Jeff Bezos bzw. seinem Unternehmen Amazon (gut 3.000 geplante Satelliten, derzeit erst 2 Testsatelliten im All, noch kein Service möglich).

  • IRIS2 (gesprochen Iris Square), ist eine europäische Satelliteninitiative, die eine eigene Satellitenflotte ins All schicken will. IRIS steht für "Infrastruktur für Resilienz, Interkonnektivität und Sicherheit per Satellit". Die EU will sich mit der Flotte auch im Kriegs- oder Krisenfall unabhängiger von ausländischen Anbietern machen. Noch ist die Flotte reine Theorie. Laut offiziellem Zeitplan sollten erste Services bereits in 2024 angeboten werden. Die "volle operationale Kapazität" sollte im Jahr 2027 erreicht werden. Noch befinden sich die Satelliten aber Branchenkennern zufolge in der Entwicklung.

Welche Nachteile hat Satelliteninternet?

Im erdnahen Orbit wird es voll. Forscher warnen u.a. vor Weltraumschrott, Kollisionen bei der Raumfahrt und einer zunehmenden Lichtbelastung, da die Satelliten meist aus Aluminium bestehen und das Sonnenlicht reflektieren.

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