Zahlreiche Start-ups, die nicht direkt zur Landwirtschaft zählen, entwickeln angrenzende non-food-Technologien. Viele arbeiten beispielsweise an einem nachhaltigen Plastikersatz. Oft kommen dabei pflanzliche Nebenprodukte aus der Agrarwirtschaft zum Einsatz.
Fasern für Verpackungen
Das Start-up Bio-lutions aus Hamburg wandelt landwirtschaftliche Reststoffe wie z. B. Weizenstroh, Hanfschäben, Brennnesseln, Schilf, Bananenstängel oder Weintriebe in Naturfasern um, die die Basis für nachhaltige Verpackungen und kompostierbare Einwegprodukte bildet. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, eine dezentrale Produktion zu etablieren: Die Reststoffe sollen aus der Region stammen, in der die Faserproduktion angesiedelt ist. Bislang gibt es Produktionsstandorte in der Uckermark, in Indien und China.
Biolutions ist nur eins von vielen Agrar-Start-ups in Deutschland. Im Jahr 2021 wurden 2,4 % der deutschen Start-ups im Bereich der Landwirtschaft gegründet. Unterschiedlichen Quellen zufolge existieren hier insgesamt etwa 300 bis 570 Teams. Sie sind meist in etwa acht Einsatzfeldern aktiv, eins davon ist Digitales Management. In folgendem Beitrag zeigen wir, woran Gründer und Gründerinnen in Deutschland arbeiten und wie die landwirtschaftliche Praxis und etablierte Agrarunternehmen involviert sind: