Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Newsletter
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

Mit Umfrage: Ihre Meinung?

Von Aprikosen bis Zitronen: Könnten in Deutschland Südfrüchte angebaut werden?

Südfrüchte werden zu 85% importiert - zum Teil mit langen Transportwegen. Woher kommt unser Obst und welche Exoten könnten künftig auch auf deutschen Betrieben wachsen? Eine Wissenssammlung.

Lesezeit: 3 Minuten

Die beliebteste Frucht der Deutschen ist mit 24 kg pro Kopf mit Abstand der Apfel - also ein Obst, das in Deutschland auf rund 33.100ha angebaut wird (in 2022). Doch Süd- und Zitrusfrüchte, wie Bananen, Orangen und Mandarinen machen deutlich mehr als die Hälfte der hierzulande verzehrten Obstmenge aus. Sie werden fast ausschließlich importiert.

Während Exoten wie Bananen, Mangos und Guaven bei uns überwiegend weite Wege aus Mittel- und Südamerika zurücklegen, kommen die meisten Zitrusfrüchte, Nektarinen und Pfirsiche aus Europa, vor allem aus Spanien (80%), aber auch aus den Niederlanden, Italien und Frankreich. Die stärkste Dynamik ist nach Zahlen des Thünen-Instituts bei Avocado zu beobachten. Deren Importe haben sich seit 2011 vervierfacht.

Das Wichtigste zum Thema Perspektiven dienstags, alle 14 Tage per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Südfrüchte aus der deutschen Landwirtschaft?

Dem Bundesinformationszentrum Landwirtschaft zufolge gibt es in Deutschland erste Ansätze, zumindest ausgewählte Südfrüchte selbst zu erzeugen. top agrar stellt in den kommenden Wochen landwirtschaftliche Betriebe vor, die in diesem Bereich unterwegs sind.

Ihre Meinung ist gefragt

Bauen Sie selbst schon wärmeliebende Kulturen oder gar Südfrüchte an? In welcher Region in Deutschland befindet sich Ihr Betrieb? Welche Erfahrungen haben Sie damit gemacht?

Schreiben Sie uns gern an eva.piepenbrock@topagrar.com

Ich freue mich über Ihre Rückmeldungen und behalte mir vor, die Interessantesten hier ggf. gekürzt aufzugreifen.

Die Institution geht in einem Infoangebot, auf dem dieser Artikel hauptsächlich basiert, davon aus, dass klassische Obstsorten aus dem Mittelmeerraum wie Pfirsich, Aprikose und Nektarine in etwas größerem Umfang hierzulande angebaut werden könnten. Melonen werden sogar bereits in Norddeutschland angebaut. Mit steigenden Durchschnittstemperaturen und geringer werdender Frostgefahr sei der Anbau für eine wachsende Zahl an Obstbaubetrieben attraktiv.

Vor allem Betriebe in der klimatischen Gunstlage am Bodensee steigen häufiger in die Erzeugung ein. Allerdings sei der Anbau nach wie vor eine Nische und finde in Deutschland nur auf etwa 300 ha statt.

Anbau nicht wirtschaftlich

Neben Pfirsichen gedeihen nach Angaben der Informationsorganisation auch die Zuckermelonen Cantaloup und Galia sowie Physalis inzwischen in Deutschland. Bei tropischen Südfrüchten wie Ananas, Bananen, Orangen, Zitronen oder Mango werde es trotz zunehmender Wärme und Trockenheit auf absehbare Zeit keinen großflächigen Feldanbau in Deutschland geben. Diese Kulturen seien auf tropisches Klima zum Wachsen angewiesen. Dazu gehören zum Beispiel beim Anbau von Ananas 1.000 bis 1.500mm Niederschlag im Jahr und möglichst durchgehend Temperaturen zwischen 24 und 30 Grad.

Die klimatischen Veränderungen in Deutschland reichen nicht aus für den Freilandanbau dieser Kulturen. Es fehlt Wärme, die Frostgefahr ist zu hoch. Der Anbau wäre nicht wirtschaftlich und nicht konkurrenzfähig zu Importen.

Selbstversorgungsgrad mit Obst

Der Selbstversorgungsgrad von Obst lag im Mittel der Jahre 2010 bis 2022 bei 15 %. Das heißt, 85 % des in Deutschland verbrauchten Obstes stammt aus Importen. Das hängt mit dem hohen Konsum an Zitrusfrüchten und Bananen zusammen (42 % des gesamten Obstverbrauchs), die bei uns nicht wachsen.

(Quelle: Thünen-Institut)

top + In wenigen Minuten wissen, was wirklich zählt

Zugang zu allen digitalen Inhalten, aktuelle Nachrichten, Preis- und Marktdaten - auch direkt per Mail

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.