Wie lassen sich hohe Erträge trotz Dürre sichern? Ersetzen künftig Roboter den Pflanzenschutzmitteleinsatz? Und können Ackerbauern bessere Preise für ihr Getreide über Onlineportale erzielen? Auf Fragen wie diese suchen Start-ups Antworten.
Teilweise unbemerkt von Teilen der Landwirtschaft ist in den vergangenen Jahren eine aktive Innovationsszene entstanden. Sie ist geprägt von Ideenreichtum und Machermentalität. Gleichzeitig gibt es auf dem langen Weg in den Markt unzählige Hürden.
In einzelnen Kurzbeiträgen stellen wir acht Technologien und Trends vor, die die Landwirtschaft von morgen beeinflussen könnten - einer davon sind Digitale Agrar-Handelsplattformen.
Digitale Agrar-Handelsplattformen
Digitale Marktplätze machen den Handel von Agrargütern transparenter. Landwirte sollen ihren Handelsradius erweitern und bessere Preise erzielen können.
Das Start-up cropspot aus Hamburg hat eine Handelsplattform für Getreide, Ölsaaten und Leguminosen aufgebaut. „Wir wollen Markt- und Preistransparenz schaffen und die Handels- sowie Abwicklungsprozesse vereinfachen“, sagt Gründer Tobias Fallmeier. Landwirte inserieren unverbindlich und anonym Angebote. Sie erhalten jeden Tag freibleibende Ab-Hof-Preise von Händlern und Verarbeitern.
Die Kassamarktpreise errechnen sich aus der eingegebenen Basis der Käufer und werden durch Kopplung an die Kurse der Französischen Terminbörse (MATIF) stetig aktualisiert. Händler, Mischfutterwerke oder Mühlen schalten Kaufgesuche. Eine intelligente Marktassistenz vermittelt. Liegt ein konkretes Preisangebot vor, treten beide Seiten in Kontakt.