Weil die Entfernungen zu groß und die Hügel zu steil sind, melkt Familie Pepper nur einmal täglich. Künftig sollen Drohnen die Kühe treiben.
Matt und Louise Pepper stehen auf dem höchsten Punkt ihres Betriebes, einem Hügel auf rund 1 000 m über NN: „Hier lagern wir den Dünger, den die Hubschrauber dann auf unserem Hügelland ver-teilen“, erzählen die Eheleute aus der Nähe von Cambridge auf der Nordinsel. Ihre 1 500 Kühe und 1 000 Jungtiere grasen auf insgesamt 1 100 ha.
Peppers haben ein 60er-Melk-karussell. Weil die Kühe mehrere Kilometer und etliche Höhenmeter zwischen Koppel und Karussell bewältigen müssen, melken die Milcherzeuger nur einmal täglich. Los geht es morgens um 4 Uhr, das Melken dauert etwa sechs Stunden.
Probleme mit der Eutergesund-heit haben sie durch das einmalige Melken nicht, die Milchleistung liegt bei 4 000 l. Lästig ist allerdings das tägliche Treiben der Kühe. Deshalb überlegen Peppers, ob automatische Drohnen das künftig übernehmen könnten.
Die Milcherzeuger sind 50/50 Sharemilker, was in Neuseeland weit verbreitet ist. Das heißt: Der Land-besitzer stellt sein Land zur Ver-fügung, kümmert sich um die Bewirtschaftung und ist für die Melktechnik verantwortlich. Die Sharemilker bringen die Kühe mit und müssen sich um alles kümmern, was mit den Tieren zu hat. Die Kosten und Erlöse teilen sich beide Seiten.
Möglich sind auch Modelle, bei denen eine Person Land und Kühe zur Verfügung stellt und die andere Person „nur“ melkt. Der Gewinn-anteil für den Melker fällt dann entsprechend geringer aus.
Damit es keine Missverständnisse gibt, halten Peppers einen engen Draht zu ihrem Landbesitzer Peter Levingston. Zusammen haben sie entschieden, in der nächsten Saison ein weiteres Melkkarussell zu bauen. Dann wollen sie die Herde auf 2 000 Kühe aufstocken und zweimal täglich melken.