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das Aktuelle Interview - Die Milchpreise driften bald auseinander

Lesezeit: 2 Minuten

Der Handel hat medienwirksam die Trinkmilch-Preise erhöht – entgegen der aktuellen Markt­situation. Was bedeutet das für die laufenden Kontraktverhandlungen der Weißen Linie?


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Dr. Seufferlein: Medienwirksam ja, aber nicht freiwillig! Die zahlreichen Aktionen der Milchbauern Richtung Lebensmitteleinzelhandel haben gewirkt. Die noch nie erlebte Dialogbereitschaft des Handels mit dem Deutschen Bauernverband war aber weniger deren Verantwortung um die schwierige Situation der Milchbauern geschuldet, sondern der großen Sorge um das eigene Image. Erfreulicherweise haben jetzt alle großen Handelsunternehmen die Preise für Konsummilch um 4 Cent pro Liter nach oben gesetzt. Ähnliche Aktionen und Erfolge gab es in Belgien, Dänemark und Großbritannien. Die Trinkmilch-Kontrakte in Deutschland werden wohl bis Ende April 2016 gelten. Aber noch ist die Kuh nicht vom Eis: Die Molkereien müssen die Preise für Quark, Kondensmilch, Sahne usw. noch verhandeln. Hier bin ich aber zuversichtlich.


Wie sieht es bei Butter aus? Und vor allem bei den sehr wichtigen Käse-Kontrakten?


Dr. Seufferlein: Die Butterpreiserhöhung Anfang Oktober hatte mit der Vereinbarung bei Konsummilch überhaupt nichts zu tun – auch wenn die Medien sie als politische Aktion verkauft haben. Der Butter-Kontrakt lief aus, die Erhöhung um 30 Cent pro Kilogramm war eine Folge der positiven Marktentwicklung. Ärgerlich ist, dass der Handel von den Verbrauchern mehr verlangt als er den Molkereien zahlt. Aber die nächsten Preisverhandlungen im November bieten Gelegenheit nachzulegen. Der Fettmarkt vor Weihnachten würde es hergeben!


Der Handel hat die Preise für Standardkäse bereits vor der Initiative für Konsummilch nach unten gedrückt. Das hat starke Auswirkungen auf den Milchpreis und führt zu einer Verschiebung der Verwertung. Die Senkung des Käsepreises finanziert die Erhöhung des Trinkmilchpreises.


Konkret: Was bedeutet das für die Entwicklung der Milchpreise?


Dr. Seufferlein: Es bedeutet in erster Linie eine Spreizung der Auszahlungspreise. Die Verwertung für Trinkmilch (Handelsmarke), ohne Quark, Sahne usw., liegt jetzt bei etwa 28 bis 29 Cent, auch aufgrund der relativ guten Rahmverwertung. Molkereien mit sehr hohen Anteilen an Produkten der Weißen Linie können deshalb jetzt durchatmen. Standardkäse kommt bei dieser Verwertung nicht mit. Da sich die Milchbauern immer noch gerne mit der Nachbarmolkerei vergleichen, wird es in den kommenden Monaten „erhöhten Diskussionsbedarf“ geben.


Dr. Hans-Jürgen Seufferlein, Verband der Milcherzeuger Bayern

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