Angesichts drastisch gesunkener Milchpreise hat sich das Präsidium des Deutschen Bauernverbandes (DBV) kürzlich in einer Entschließung dafür ausgesprochen, die Saldierungsmöglichkeiten ab dem nächsten Milchwirtschaftsjahr zu begrenzen. Das Ziel ist, die Produktion zu drosseln und so die Marktentwicklung wieder positiv zu beeinflussen. Konkret umfasst die Forderung des DBV zwei Maßnahmen: Das Herausnehmen der nationalen Reserve aus der Saldierung und die Begrenzung der einzelbetrieblichen Saldierungsmöglichkeit auf einen bestimmten Prozentsatz der vorhandenen Milchquote. Offen ist aber noch, bis zu welcher Höhe Überlieferungen möglich sein sollen. In der Diskussion sind zurzeit Sätze von 5 bis 10 %. Klarheit dazu soll es bis April geben, wenn die zuständigen Fachausschüsse des Bauernverbandes das Thema beraten haben. Letztlich entscheidend ist das Bundesverbraucherministerium, weil für die Begrenzung der Saldierung die Zusatzabgaben- Verordnung geändert werden müsste. Bisher hat das BMVEL aber noch keine Position zu den DBV-Forderungen bezogen.