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Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

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Ein unschlagbares Gespann

Lesezeit: 2 Minuten

Bei Familie Hermes sind beide Söhne mit in den Betrieb eingestiegen. Deshalb fürchten sie nichts und niemanden.


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Es ist wohl das, was man unter einem idealen Familienbetrieb versteht: Oswald Hermes bewirtschaftet erfolgreich einen Milchviehbetrieb mit 80 Kühen. Nach der Ausbildung zum landwirtschaftlichen Techniker steigt der älteste Sohn Hans-Josef 2005 in den Betrieb ein.


Der zweite Sohn Burkhard absolviert zunächst eine Lehre zum Landmaschinen-Techniker, schiebt noch eine Ausbildung zum Agrar-Techniker hinterher und steigt 2011 ebenfalls in den Betrieb ein. Durch einen Neubau und Erweiterungen ist die Milchviehherde inzwischen auf rund 220 Kühe gewachsen.


Die Familienmitglieder samt Auszubildenden erledigen alle Arbeiten selbst – auch in der Außenwirtschaft. „Da Luxemburg nur 10 km entfernt ist, sind Arbeitskräfte extrem knapp und teuer“, sagt Hans-Josef. Zudem ist das Angebot der Lohnunternehmen geringer als in anderen Regionen Deutschlands.


Deshalb ist die Familie komplett eigenmechanisiert (außer Drillen und Häckseln von Mais). Großer Vorteil: Wenn die Zeitfenster für die Ernte aufgrund der Witterung eng sind, können sie starten und aufhören, wann sie wollen. Und da Burkhard Hermes ein Großteil der Reparaturen selbst durchführen kann, bleiben die Kosten überschaubar.


Die durchschnittlichen Grundfutterqualitäten mit 6,4 MJ NEL bei der Grassilage und 6,7 MJ NEL bei der Maissilage bestätigen diese Strategie.


Mais-Quellwasser statt Soja:

Wichtig ist auch, dass die Grassilagen wenig Rohasche (Schmutz) enthalten. Denn Hermes füttern 3 kg Mais-Quellwasser pro Kuh und Tag. Das Nebenprodukt aus Frankreich hat relativ viel Rohasche, einen Trockenmassegehalt zwischen 40 und 45 % und rund 420 g Rohprotein pro kg TM. Es kostet 8 €/dt und ersetzt einen Teil des spürbar teureren Sojas.


Mit 8 500 bis 9 000 kg erzielen Hermes eine ordentliche, aber keine Spitzen-Milchleistung. Wichtiger ist den Familienmitgliedern aber auch, möglichst effizient zu arbeiten. Hans-Josef Hermes formuliert dazu folgende Kennzahlen: Über 14 000 kg Milch pro Hektar, über 600 000 kg Milch pro Arbeitskraft, weniger als 250 g Kraftfutter pro kg Milch, die Leistung der abgehenden Kühe sollte über 33 000 kg liegen und die Tierarztkosten unter 50 € pro Kuh und Jahr. „Aber die Zahlen sind nicht starr. Wir kontrollieren sie ständig und passen sie an“, sagt der Milcherzeuger.


Er sieht den Betrieb deshalb gut aufgestellt für die Zukunft: „Wir kennen unsere Stärken. Deshalb haben wir keine Angst vor dem Ende der Milchquote.“ P. Liste

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