Mit einer ausgefeilten Produktionstechnik erzielt Familie Plötz Spitzen-Rindfleischqualitäten.
Die Bullen im Endmaststall von Markus und Irmgard Plötz verkörpern im besten Sinne, was Fleckvieh in der Mast zu leisten vermag: allerbeste Fleischfülle großrahmiger Tiere mit stark ausgeprägter Bemuskelung, besonders an Keule, Rücken und Schulter. Die Fettauflage stimmt. Kein Wunder also, dass die Bullen des niederbayerischen Mästers am Haken zu 85 % als U- oder E-Bullen klassifiziert werden.
Mit Schlachtgewichten von durchschnittlich 440 kg und einem Schlacht-alter von maximal 18 Monaten ist es für Markus Plötz selbstverständlich, dass er sich beim Verkauf an den aktuell gültigen Auszahlungspreisen für Jungbullen orientiert. Abzüge jeglicher Art will und kann er sich nicht leisten.
Familie Plötz hat sich vor knapp zehn Jahren auf die Bullenmast spezialisiert. Bis dato hielt sie Milchkühe und Mastbullen. Heute verfügt der Betrieb über 380 Mastplätze. Gearbeitet wird mit handverlesenen Fleckviehkälbern aus Süddeutschland.
Hoher Tierkomfort:
Beim Einstallen erhalten die Tiere eine Impf- und Antibiotikaprophylaxe. Für eine möglichst emissionsfreie Stallluft sorgt ein ausgeklügeltes Lüftungssystem mit Rieseldecke und Unterflurabsaugung. Als Besonderheit werden die Tiere alle paar Stunden mit effektiven Mikroorganismen benebelt, um ihre Widerstandsfähigkeit zu erhöhen. Immer in ganzen Gruppen wechseln die Tiere vom einen zum anderen Stallkomplex. Ein Teil der Boxen verfügt über eine Teilgummierung der Spalten. Im Trog landet je nach Mastphase eine speziell errechnete und gemischte TMR.Der niederbayerische Mäster begleitet jede Gruppe bis zum Schlachthof. Dabei kontrolliert er auch die Handelsklasseneinstufung der Tiere. „Aus Interesse, um Rückschlüsse auf die Fütterung zu ziehen.“
Mit der Produktionsanalyse des Rindermastrings kann Plötz schwarz auf weiß nachvollziehen, was ihn jeder Mastdurchgang gekostet, aber auch gebracht hat. So zeigt der letzte Mastdurchgang Folgendes: Mit rund 1 400 g täglichen Zunahmen erzielen sie nach 470 Masttagen Schlachtgewichte von durchschnittlich 440 kg. Aufgrund niedriger Verluste von nur 0,4 % und Tierarztkosten von 36 € pro Tier kommt er im laufenden Wirtschaftsjahr durchschnittlich auf 0,63 € Direktkostenfreie Leistung pro Futtertag und Tier. „Man muss solche Ergebnisse nicht für sich alleine sehen“, gibt Plötz zu bedenken. „Das durchschnittliche Ergebnis über mehrere Jahren hinweg gesehen ist für mich entscheidend.“