Viele Kälber leiden in der ersten Lebenswoche unter Eisenmangel. Eine einmalige Eisengabe verbessert die Versorgung der Kälber. Das zeigt eine Untersuchung des Landwirtschaftlichen Zentrums Baden-Württemberg (LAZBW).
Die Wissenschaftler entnahmen bei 33 Kälbern in der ersten Lebenswoche Blutproben. Im Anschluss gaben sie den Kälbern eine Injektion mit 500 mg dreiwertigem Eisen und nahmen drei Wochen danach erneut Blutproben. Die Forscher stellten fest, dass durch die Eisengabe der Anteil unterversorgter Kälber von den anfänglichen 50% auf unter 15% sank (siehe Übersicht).
Eisenunterversorgung tritt vor allem bei Mutterkuh- und mit Vollmilch getränkten Kälbern auf. Grund hierfür ist der geringe Eisengehalt in der Vollmilch von nur 4 mg Eisen pro kg Trockenmasse.
Für eine bedarfsgerechte Fütterung liegt beim Milchaustauscher jedoch die 7,5-fache Eisenmenge pro kg vor. Das LAZBW empfiehlt bei Vollmilchfütterung den Einsatz geeigneter Tränkezusätze, um den Eisenstatus der Kälber zu verbessern. Bei in der Herde mitlaufenden Mutterkuhkälbern kann es für den Landwirt einfacher sein, die Erstversorgung über eine einmalige Injektion vorzunehmen. Empfehlenswert ist hier außerdem eine zusätzliche Ergänzung mit Selen, um mangelnder Sauglust vorzubeugen.