Bei Kupfermangel sollten Landwirte alle Futtermittel auf Kupfer und seine Gegenspieler wie Eisen überprüfen lassen. Darauf weist Dr. Mareike Kölln, TiHo Hannover, hin.
Sie stellte einen Praxisfall vor: In einer Herde fielen schwarzbunte Kühe mit Aufhellungen um die Augen auf. Untersuchungen des Futters ergaben eine ausreichende Kupferversorgung, aber auch einen hohen Eisen-Gehalt der Grassilage und Teil-TMR. Hohe Eisengehalte in Grassilagen sind oft auf höhere Anteile an Sand und Erde zurückzuführen. „Der Landwirt sollte deshalb seine Erntetechnik überprüfen, damit z.B. die Schnitthöhe nicht zu tief ist“, rät Dr. Kölln. Denn Eisen ist ein Gegenspieler von Kupfer, das heißt, der Eisenüberschuss schränkt die Kupferverfügbarkeit ein. Deshalb handelt es sich hier um einen sekundären Kupfermangel. Der Betrieb hat daraufhin weniger von der belasteten Grassilage gefüttert. So verschwanden nach und nach die Haarveränderungen.