Die Grünland-Flächen sehen bei Hofer erstklassig aus. Durch den jährlichen Einsatz eines Grünlandstriegels mit Nachsaateinrichtung werden sie intensiv gepflegt und nachhaltig verbessert.
Die Gemeine Rispe ging durch den Striegeleinsatz in den Beständen merklich zurück und hat so Platz für Weidelgräser geschaffen, die mit der Nachsaateinrichtung problemlos nachgesät werden können. Eingesetzt werden reine Weidelgras-Wiesenrispe-Mischungen mit erprobten Sorten. Die Wiesenrispe wurde mit 5 % in die Weidelgrasmischung aufgenommen, um sie auf den hauptsächlich anmoorigen Standorten auf lange Sicht zu etablieren. Andere schmackhafte Gräser sind bei dieser hohen Nutzungsintensität kaum auf Dauer auf den Flächen zu halten.
Gülle wird nach jedem Schnitt ausgebracht (ca. 15 m3/ha). Zum 1. Schnitt wird ASS in geprillter Form und zu den weiteren Schnitten KAS ausgebracht (ca. 1,5 dt/ha). Damit das Grünland auch wirklich ertragsstark bleibt, findet regelmäßig eine chemische Ampferbekämpfung statt: „Wir bekämpfen sofort, wenn die Ampferpflanzen kommen, damit sie sich erst gar nicht stärker ausbreiten können“, berichtet Daniel Hofer. Besonders nach dem Striegeleinsatz ist die Ampferbekämpfung wichtig, da er auf den „Kahlstellen“ extrem schnell aufläuft.
Die Futterernte führt Hofer gemeinsam mit einem Lohnunternehmer und einem Berufskollegen durch: „So ist die Schlagkraft gesichert und die Maschinen sind optimal ausgelastet.“ Die Grassilage wird auf ca. 50 mm gehäckselt und mit einem 14 t Radlader festgefahren.
Als Energiekomponente werden auf den Ackerflächen der Hofer-GbR Maissorten mit den Reifezahlen 250 oder 260 angebaut. Diese Sorten reifen hier problemlos ab. Vor der Saat werden 2 t Mist/ha und 15 m3 Gülle ausgebracht. Zur Saat werden 1,5 dt 18/46 (Diammonphosphat) unterfuß gedüngt und kurz vor dem Reihenschließen kommen nochmals 4 dt KAS als Reihendüngung dazu.
Die Herbizidspritzung wird immer als Nachauflaufspritzung durchgeführt. In guten Jahren werden 150 dt TM/ha erreicht. Die Maissilage wird auf 5 mm gehäckselt. Hofer setzt weder bei Gras noch bei Mais Siliermittel ein.
Dass sich seine Mühe mit dem Grünland lohnt, zeigen die Energiegehalte von regelmäßig über 6,4 MJ NEL/kg TM bei der Grassilage und über 6,8 MJ NEL bei Mais. Die Grundfutterleistung in der BZA 07/08 betrug 4 778 kg/Kuh – seit Jahren geht hier die Tendenz nur nach oben.