In die Maissilage einsilierter Harnstoff bremst die Futteraufnahme und führt so zu einer verringerten Milchleistung. Bei der Silierung können zudem hohe Stickstoffverluste von bis zu 17,2 % auftreten.

Das hat das Versuchs- und Bildungszentrum Haus Riswick in Kleve zusammen mit der Fachhochschule Osnabrück in einem Fütterungsversuch festgestellt. Die Wissenschaftler untersuchten den Einfluss verschiedener Fütterungsformen von Harnstoff auf die Futteraufnahme, Milchleistung und Wirtschaftlichkeit.

Alle Tiere erhielten eine maissilagebetonte Grundration und als Ausgleich Rapsextraktionsschrot. Die Kontrollgruppe bekam keine weiteren Zu­­lagen. Die Ration der Gruppe 2 war zusätzlich mit 80 g Futterharnstoff je kg TM aufgewertet und in der Gruppe 3 kamen 90 g slow-release Harnstoff hinzu. Die Gruppe 4 bekam Maissilage, die bei der Ernte mit Harnstoff einsiliert worden war (80 g/Kuh/Tag). Alle Gruppen erhielten gleiche Mengen Stickstoff.

Ergebnisse: Kühe der Gruppe mit einsiliertem Harnstoff gaben im Schnitt 2,4 kg weniger Milch, als die Vergleichsgruppen. Die Stickstoffeffizienz war in dieser Gruppe um 1,9 % niedriger als in den anderen Gruppen.

Die Ration mit einsiliertem Harnstoff war 20 ct günstiger als die anderen Varianten. Die geringere Milchleistung reduzierte den Erlös aber um etwa 50 ct, sodass das Einkommen nach Futterkosten mit 8,99 € pro Kuh und Tag am geringsten war. Mit 9,45 € erzielte die Ration der Gruppe 2 die besten Ergebnisse.