Die niederländische Staatssekretärin Sharon Dijksma will den Phosphat-Ausstoß der Milchbranche mit Produktionsrechten begrenzen. Das könnte die Milchproduktion einschränken. 2016 soll das Gesetz in Kraft treten.
Im letzten Jahr lag die gesamte Phosphat-Produktion der Niederlande mit 172,3 Mio. kg nur knapp unter dem erlaubten Wert von 172,9 Mio. kg. Überschreiten sie diese Grenze, gelten die Ausnahmeregelungen von der EU-Nitratrichtlinie nicht mehr. Das würde laut Dijksma rund 100 Mio. € kosten. Insbesondere der Anteil aus der Milchviehhaltung stieg im Vergleich zum Vorjahr. 2014 produzierten die Milcherzeuger etwa 86,1 Mio. kg Phosphat. Das waren 5,5 Mio. kg mehr als 2013.
Die zulässige Phosphat-Produktionsmenge will Dijksma einzelbetrieblich anhand der Tierzahl ermitteln. Innerhalb der Branche sollen die Rechte handelbar sein. Überschreitungen will sie mit Geldstrafen verhindern.
„Damit ist die Quote zurück, nicht in Milch-Kilogramm, aber in Phosphat-Kilogramm“, sagt Kees Romijn vom niederländischen Bauernverband LTO. Im Vergleich zu anderen diskutierten Maßnahmen sieht er in den Phosphat-Rechten aber auch Vorteile: „Einzelne Betriebe können weiterhin wachsen, ohne Rechte kaufen zu müssen, wenn sie die Phosphat-Effizienz verbessern und insgesamt nicht mehr Phosphat produzieren.“