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„Ich habe keine Angst vor der Zukunft“

Lesezeit: 2 Minuten

Eigentlich müssten Hans Markus Detlefsen die Sorgenfalten auf der Stirn stehen: Dem Bullenmäster aus Handewitt an der dänischen Grenze könnten durch das Abschmelzen der Prämien bis 2013 rund 25 000 € pro Jahr verloren gehen. Das ist etwa ein Drittel seines Gewinns!


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Doch Detlefsen blickt gelassen in die Zukunft: „Wir haben schon andere Krisen überstanden. Der Markt wird das schon regeln“, ist er überzeugt.


Um bei der Betriebsgröße von 320 verkauften Bullen pro Jahr auch nach 2013 den gleichen Gewinn zu erzielen wie jetzt, müsste der Rindfleischpreis um durchschnittlich ca. 0,20 Cent/kg steigen. Und dafür sieht der Mäster gute Chancen: „Weltweit wird die Energieerzeugung die Rindfleischproduktion bremsen. Deshalb erwarte ich steigende Preise.“


Detlefsen mästet zu 80 % schwarzbunte Bullen, der Rest sind Angler. Er kauft jede Woche sieben Kälber im Alter von 14 Tagen zu. Die Tiere werden zunächst in Groß-raumiglus aufgestallt. Dort erhält jedes Kalb dreimal täglich 1,3 l Milch (Milchaustauscher ohne Magermilchpulver; 150 bis 160 g/l). Gleichzeitig wird ein Gemisch aus einem 18/3er-Kälberaufzuchtfutter mit gehäckseltem und gereinigtem Stroh angeboten.


Mast mit Kuhschrot


Nach sechs Wochen werden die Kälber in 15er-Gruppen in einen Pultdachstall auf Stroh umgestallt. Dort erhalten sie noch drei Wochen lang Milch, so dass sie auf einen MAT-Verbrauch von knapp 30 kg kommen. Neben der Ration aus Mais- und Grassilage bekommen die Kälber zunächst weiter das Kälberaufzuchtfutter. Später stellt Detlefsen auf ein 18/3er-Milchleistungsfutter um.


Das setzt er auch in der Endmast ein. „Denn das Kuhschrot ist deutlich günstiger als spezielles Rindermastfutter. Die Leistungen sind aber gleich“, begründet der Mäster. Da Kraftfutter nur einen Anteil von 35 % an der Gesamtfutteraufnahme der Tiere hat (Ø 2,16 kg/Tier/Tag), sinken dadurch die Futterkosten: Die variablen Kosten sind mit 0,90 €/Futtertag deutlich günstiger als der Schnitt der Arbeitskreisbetriebe (1,17 €).


Ebenfalls besser als viele seiner Kollegen ist Detlefsen bei den Maiserträgen und den Maschinenkosten. Denn er arbeitet eng mit einem Lohnunternehmen zusammen und hat den Fuhrpark konsequent verschlankt.


Die erzielten Leistungen können sich sehen lassen: Die durchschnittliche Mastdauer – vom Kalb bis schlachtreifem Bulle – beträgt 592 Tage. Die Tageszunahmen liegen bei 1 022 g. Das durchschnittliche Schlachtgewicht beträgt 349 kg, der durchschnittliche Erlös pro Bulle 984 € (Ø 2,82 €/kg).


Doch darauf will sich der Detlefsen nicht ausruhen: Er will weiter an allen Schrauben drehen, um die Leistung zu steigern und die Kosten zu drücken. -pl-

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