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Kälbermast als zweites Standbein

Lesezeit: 2 Minuten

Ohne Sonderprämie ist die Rosémast bei den momentanen Kälberpreisen nicht rentabel, erklärt Reimer Jürgens, der in Vollerwiek in Schleswig-Holstein einen 173 ha großen Milchviehbetrieb mit einer Quote von 389 000 kg betreibt. Als zusätzliches Standbein hat er vor zwei Jahren mit der Mast von Rosékälbern begonnen. Neben der eigenen männlichen Nachzucht werden jährlich etwa 330 schwarzbunte Kälber zugekauft. Sie bleiben neun Monate auf dem Betrieb und werden dann zum größten Teil nach Holland zur Schlachtung verkauft. Jürgens lässt nur wenige Tiere in Deutschland schlachten, weil sie dafür alle gewogen werden müssten. Ich würde gern mehr Tiere in der Nähe schlachten lassen, doch das Risiko, dass einzelne Kälber die hier geltende Schlachtgewichtsgrenze von 188,8 kg unterschreiten und dann keine Sonderprämie bekommen, ist zu groß, erklärt Reimer Jürgens. Für Schlachtungen in Holland gilt lediglich das Mindestalter von neun Monaten als Kriterium, um die Sonderprämie zu erhalten. Das kann leicht eingehalten werden. Mit den Schlachterlösen für die Kälber konnten die Direktkosten in der Vergangenheit problemlos beglichen werden. Der Prämienerlös reichte aus, um auch die übrigen Kosten, einschließlich der eigenen Entlohnung abzudecken und auch noch mit einem positiven kalkulatorischen Betriebszweigergebnis abzuschließen. Dies ist auch notwendig, wenn der Betrieb in Zukunft weiter existieren will, so Jürgens. Größtes Augenmerk widmet Reimer Jürgens der Fütterung. Der Milchverbrauch im Aufzuchtstall beträgt etwa 30 bis 35 kg pro Tier. Sowie die Tiere ausreichend Grund- und Kraftfutter fressen, werden sie von der Milch abgesetzt. Während der Milchperiode wird Heu, Gras- und Maissilage und ein Kälberaufzuchtfutter zugefüttert. Im Mastabteil werden die Tiere mit TMR versorgt, die aus zwei Drittel Mais, einem Drittel eines 18/3er Milchleistungsfutters sowie Mineralstoffen besteht. Damit werden Zunahmen über die gesamte Mastperiode von über 1 200 g erreicht. Unter den Bedingungen der EUAgrarreform wird die Gewinnspanne in der Rosémast sinken, fürchtet Jürgens. Er will dennoch weiter machen und hofft, dass in Zukunft durch fallende Kälberpreise und steigende Schlachterlöse die fehlenden Prämien ausgeglichen werden.

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