Die Klauen der Kühe sollen nicht nur trocken, sondern auch sauber und gepflegt sein. Ein Klauenbad und der regelmäßigen Schnitt vom Klauenpfleger stehen daher auf dem Programm.
Weil immer mehr Kühe an der eingeschleppten Mortellaro erkrankten, entschloss man sich, zur Bekämpfung ein Klauenbad einzurichten. Beim Eintreten in den Vorwartehof marschieren alle Kühe einmal wöchentlich durch das Bad. Das flüssige Desinfektionsmittel 4Hooves (Fa. DeLaval) ist frei von Antibiotika, Formaldehyd, Kupfersulfat und anderen Schwermetallen. Das Bad soll die Klauen härten, damit diese robuster sind und weniger Keime eindringen.
Den Klauenschnitt übernehmen professionelle Klauenpfleger dreimal pro Jahr. Beim letzten Termin mussten von 600 Kühen, also an 2 400 Beinen nur 25 Verbände angelegt werden. Lahmt zwischenzeitlich einmal eine Kuh, schaut Weinfurtner sich diese genauer an. Auf einem betriebseigenem Pflegestand untersucht er das Tier und nimmt bei Bedarf einen Korrekturschnitt vor. In den häufigsten Fällen sind das Mortellaro oder Sohlengeschwüre.
Bei größeren Problemen zieht er den Tierarzt heran, der nach den Ursachen sucht und die Kuh behandelt. Sie kommen dann in den Krankenstall, wo sie sich auf trockener Einstreu erholen können. In der Regel stehen hier nur fünf oder sechs Tiere.