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Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

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Kooperation als Lösung

Lesezeit: 3 Minuten

Unser Schwerpunkt ist die Viehhaltung, deshalb wollen wir gar nicht mehr Flächen bewirtschaften“, bringt Johannes Zanker seine Betriebsstrategie auf den Punkt.


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Vor drei Jahren hat der junge Landwirt aus Untereichen im Landkreis Neu-Ulm mit seinen Eltern Peter und Berta einen neuen Stall gebaut und seinen Kuhbestand von 55 auf 170 Tiere aufgestockt. Zudem hält er 130 Stück Jungvieh. Seine Fläche von 74 ha hat er nicht ausgeweitet. „Eine Zupacht zu vertretbaren Preisen ist in unserer extrem flächenknappen Gegend kaum noch möglich“, so Zanker.


Fünf Partnerbetriebe:

Stattdessen arbeitet der Unternehmer mit mehreren viehlosen Betrieben zusammen, die ihm Futter liefern und Gülle abnehmen:


  • Ein größerer Ackerbaubetrieb nimmt ihm jährlich 1 500 m3 Gülle ab und leiht ihm bei Bedarf Bodenbearbeitungsgeräte oder Schlepper, sodass Zanker selbst keine Maschinen für den Ackerbau mehr kaufen muss.
  • Ein viehloser Nebenerwerbsbetrieb verkauft ihm jedes Jahr 10 ha Silomais ab Halm und nimmt dafür die entsprechende Menge an Gülle ab. Die Gülle bringt Zanker auf den Flächen des Partnerbetriebes selbst aus. Er erhält dafür einen Festpreis pro m3 und eine Vergütung nach Stunden.
  • Ein zweiter Nebenerwerbsbetrieb mit einer dreigliedrigen Fruchtfolge (Raps, Weizen, Mais) stellt jedes Jahr 3 bis 4 ha zur Verfügung, auf denen Zanker selbst Mais anbaut und Gülle ausbringt.
  • Zwei weitere Nebenerwerbsbetriebe bauen jedes Jahr 1 bis 3 ha Mais für Zanker an, die er stehend ab Feld kauft.


Bei Bedarf kauft der Landwirt auch Grasaufwuchs zu, den er selbst siliert.


Bisher ist Zankers Strategie aufgegangen. „Wir haben 2012 so viel Futter bekommen, dass wir selbst weniger Mais anbauen mussten als im Jahr zuvor“, berichtet der Landwirt. Damit die Zusammenarbeit langfristig funktioniert, kommt er seinen Partnern entgegen. „Wir zahlen marktübliche Preise und diskutieren nicht wegen 50 € mehr oder weniger pro Hektar“, macht Zanker klar.


Der Milchviehhalter hat auch auf seinen eigenen Flächen die Grobfuttererzeugung optimiert. Er nutzt die eigenen 20 ha Grünland intensiv und schneidet sie mindestens fünf Mal pro Jahr. Auf seinen Ackerflächen baut er zur Hälfte Silomais an. Den Rest bestellt er überwiegend mit Klee- und Ackergras-Mischungen (18 ha).


Um Futter zu sparen, hat Zanker auch die Jungviehaufzucht eingeschränkt. Er belegt leistungsschwächere Tiere seiner Herde aus Braunvieh und Holsteins mit Weißblauen Belgiern und verkauft alle Kreuzungskälber. Zehn reinrassige Jungtiere zieht ein anderer Betrieb für ihn auf. Im Durchschnitt kommt Zanker so auf eine Remontierungsquote von 26 %.


Trotz der knappen Fläche betreibt der Landwirt eine Biogasanlage mit 75 kW. Doch diese speist er ausschließlich mit Gülle, Festmist, Futterresten, Siloabraum sowie Rasenschnitt und Getreideausputz. Die Anlage beansprucht deshalb keine zusätzlichen Anbauflächen.


Dass der Landwirt jetzt in ein weiteres Fahrsilo investiert, hat einen anderen Grund. „Wir haben dann einfach etwas mehr Puffer, wenn wir Futter angeboten bekommen.“-do-

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