Mit der Auswertung möchte das Ehepaar Zelder feststellen, ob sich der Weidegang positiv auf die Klauengesundheit auswirkt.
Für uns ist das Monitoring eine gute Möglichkeit, einen Überblick über das Krankheitsgeschehen auf unserem Betrieb zu bekommen“, erzählt Magdalena Zelder. Sie und ihr Mann Christoph nehmen seit etwa einem halben Jahr am Projekt Gesundheitsmonitoring Rind Rheinland-Pfalz teil. Zum Bestand gehören 60 Kühe und die komplette weibliche Nachzucht. Sie tragen die tierärztlichen Diagnosen sowie die Befunde der Klauenpflege etc. in das Herdenmanagementprogramm, das sie auf Tablet und Computer installiert haben. „Leider ist das zurzeit noch nicht mit dem Webportal des LKV kompatibel, sodass ich alle drei Monate die Daten dort noch einmal extra eingeben muss“, sagt Magdalena Zelder. Der Aufwand beträgt eine Stunde, hält sich also in Grenzen. Für die Zukunft wird auf eine elektronische Datenübertragung hingearbeitet, sodass die Doppeleingabe entfällt. Einmal im Quartal bekommen Zelders eine Auswertung vom Monitoring. Schon nach den sechs Monaten konnten sie erste Erkenntnisse gewinnen: „Wir waren überrascht, wieviel wiederkehrende Probleme wir bei der Eutergesundheit und im Bewegungsapparat haben“, sagt Magdalena Zelder.
Zahlen machen es objektiver:
„Man weiß natürlich auch so, welche Probleme in der Herde sind, aber die Zahlen machen es objektiver.“ Mit den Auswertungen haben sie schon bestimmte Maßnahmen begleiten und überprüfen können: „Wir testen gerade, ob sich Weidegang auf die Klauen positiv auswirkt, haben mit der Zwischendesinfektion der Melkzeuge und Dippen begonnen und von jeder Kuh eine Viertelgemelksprobe genommen, um zu wissen, mit welchen Erregern wir es zu tun haben.“Das Ehepaar hat angeregt, auch die Prophylaxemaßnahmen wie z. B. Impfungen in das Gesundheitsmonitoring mit aufzunehmen, um später bei der Auswertung auf einen Blick zu sehen, ob sich die Gesundheit durch bestimmte Vorbeugemaßnahmen verbessert hat. Die Projektkoordinatoren wollen versuchen, dies noch mit aufzunehmen.