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Kühe leasen statt kaufen?

Lesezeit: 2 Minuten

Jetzt können Landwirte nicht nur Maschinen, sondern auch Rinder leasen. Wie funktioniert das genau?


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van Wyk: Alles, was rechtlich gesehen eine Sache ist, hat eine durchschnittliche Nutzungsdauer und kann somit geleast werden. Das trifft auch auf Rinder zu. Möchte ein Landwirt seine Herde erweitern, kauft die Leasinggesellschaft die Tiere bei einem Züchter oder Viehändler und überlässt die Nutzung dem Landwirt. Dafür bezahlt dieser eine monatliche Leasingrate an die Gesellschaft, die steuerlicher Eigentümer bleibt. Die Leasinglaufzeit für Färsen beträgt zwischen 15 und 32 Monate. Nach dieser Zeit hat der Landwirt die Option, die Tiere zum gegenwärtigen Marktwert zu übernehmen. Dieser bemisst sich in der Regel am Schlachtpreis.


Welche Vorteile hat der Landwirt, wenn er Tiere least statt kauft?


van Wyk: Er hat neben der Finanzierung über Eigenkapital oder die Hausbank eine weitere Möglichkeit, Wachstumsschritte zu realisieren. So könnte zum Beispiel die Hausbank die Finanzierung des Flächenkaufs oder der Stallerweiterung übernehmen, während sich die Leasinggesellschaft um die Herdenaufstockung kümmert. Außerdem geht das Leasen sehr schnell. Meistens hat der Landwirt innerhalb weniger Tage eine Zusage für seine Herden-finanzierung.


Was kostet eine geleaste Kuh?


van Wyk: Das lässt sich pauschal nicht sagen. Zum einen spielt der Kaufpreis des Tieres eine Rolle, aber auch die Laufzeit. Hinzu kommt eine Marge der Leasinggesellschaft, die auch Geld verdienen muss. Außerdem haben die Bonität des Betriebes, die Höhe der Anzahlung und die Anzahl der geleasten Tiere einen Einfluss. Insgesamt orientieren sich die Leasingkonditionen aber an der aktuellen Zinslandschaft.


Wer haftet, wenn das Tier erkrankt, stirbt oder die Leistung nicht bringt?


van Wyk: Es handelt sich hierbei um reines Finanzierungsleasing. Für die Qualität des Tieres ist in erster Linie der Züchter oder Viehhändler verantwortlich. Tierarztkosten übernimmt der Landwirt. Verstirbt das Tier, bekommt die Leasinggesellschaft als Eigentümer eine Schadensersatzleistung von der Versicherung.


Für welche Betriebe kommt dieses Modell infrage?


van Wyk: In Westdeutschland nutzen es vor allem optierende Betriebe, bei Pauschalierung lohnt es sich dagegen kaum. Auch größere GmbHs in Ostdeutschland, die große Wachstumsschritte planen, leasen ihre Kühe. Momentan haben wir etwa 4 500 Färsen unter Vertrag.


Daniel van Wyk, leasconcept GmbH & Co. KG

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