Jörg Zuber aus Köditz (Bayern) zieht auf 1300 Plätzen auf Bongossi-Spalten Fresser auf. „In Bayern sind bei Fresseraufzüchtern auch Betonspalten nicht unüblich“, sagt der Landwirt.
Bis jetzt bemängelten die Behörden die Böden auf seinem Betrieb nicht. In den vergangenen Jahren hat er auf einem kleinen Teil der Plätze dennoch gummierte Böden ausprobiert. „Mir ist es wichtig, dass die Kälber trotz weichem Untergrund sauber bleiben“, so der Landwirt. Tendenziell seien die Kälber auf Gummi schmutziger, der Boden habe aber auch Vorteile: „Es ist ruhiger im Stall. Die Kälber laufen etwas sicherer und besonders die Reinigung nach dem Ausstallen ist deutlich einfacher.“
Die neuen Vorgaben könnten aber auch den Absatz der Fresser verändern: Zuber vermarktet seine Fresser in Bayern. Sie sind dabei aktuell im Schnitt vier bis fünf Monate alt und wiegen rund 200 kg. „Ich kann nicht abschätzen, wie viele meiner Kunden von der neuen Verordnung betroffen wären. Wenn viele Bullenmäster sich allerdings entscheiden sollten, wegen ihrer Spaltenböden keine Tiere unter sechs Monaten mehr zu kaufen, müsste ich sie längere Zeit halten,“ sagt der Landwirt. Das hätte wiederum Einfluss auf den benötigten Platz pro Tier und die mögliche Zahl an Umtrieben.