Planbefestigte Laufflächen mit einem Gefälle von 3 % senken die Ammoniak-Emissionen.
Laut einer Studie von Schweizer Wissenschaftlern stellen planbefestigte Laufflächen mit nur geringem Gefälle zur Mitte des Laufgangs (0,5 %) eine wesentliche Quelle für Ammoniak-Emissionen dar. Denn das Kot-Harn-Gemisch fließt nicht schnell genug ab, so dass sich in Abhängigkeit von Temperatur und Wind vermehrt Ammoniak (NH3) bildet, das in die Umwelt gelangt. Abhilfe könnte ein Gefälle von 3 % zur Laufgang-Mitte und eine mittige Sammelrinne bringen, was die NH3-Emissionen um 20 bis 50 % senken könnte.
Dazu haben die Schweizer sieben Bodenbeläge (5 Gummimatten, Beton und Gussasphalt) mit einem Kot-Harn-Gemisch standardisiert verschmutzt. Als Messparameter dienten die Zeitdauer des Abflusses, die Masse sowie die Ausbreitungsfläche der zurückbleibenden Flüssigkeit. Der Rückgang der Abflusszeit und der Menge an Kot und Harn war bis zu einem Gefälle von 3 % erheblich. Ein höheres Gefälle brachte nur noch geringe Veränderungen und würde sich zudem negativ auf das Laufverhalten der Tiere auswirken. Die Ergebnisse:
- Die Abflusszeit von 75 % des Kot-Harn-Gemisches (ca. 2 kg) variierte im Mittel bei allen Laufflächenbelägen mit 1 % Gefälle zwischen 166 und 97 sec; bei 5 % lag sie zwischen 34 und 28 sec.
- Bei einem Gefälle von 1 % blieben zwischen 550 und 371 g des Kot-Harn-Gemisches liegen, bei einem Gefälle von 5 % waren es je nach Oberfläche zwischen 175 und 35 g. Die höchsten Restmengen wurden bei Beton ermittelt.