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Maiskörner: Anritzen reicht nicht!

Lesezeit: 2 Minuten

Rinder können nur stark angeschlagene oder halbierte Maiskörner verwerten. Das ist bei jeder vierten Maissilage aber nicht der Fall.


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Neben der Häckselqualität sollten Sie auch den Anteil an nicht ausreichend angeschlagenen Körnern beurteilen. Der Zerkleinerungsgrad zeigt, ob der Häcksler das Korn tatsächlich halbiert oder noch weiter zerkleinert hat.


Viele Berater und Landwirte sind hier auf dem Irrweg: Aufgrund der üblicherweise starken Abreife der Kolben und Körner reicht ein einfaches Anritzen des Kornes nicht aus. Rinder scheiden solche Körner unverdaut wieder aus.


Bis zu 26 % aller Maissilagen hatten in den letzten Jahren 5 % oder mehr nicht ausreichend angeschlagene Körner (NAK 5 % und mehr; Übers. 3). Bei hohen Anteilen Maissilage in der Ration führt das zu Problemen:


  • Vermehrte Stärkeanflutung im Dickdarm
  • Verschlechterung der Stärkeverdauung (Abfall Milcheiweiß um 0,1 bis 0,2 %)
  • Verschlechterung der Energieversorgung (Abfall Milchmenge um 1 bis 2 kg pro Tier und Tag)
  • Mangel an Energie im Pansen (Abfall Milchfettgehalt um 0,2 bis 0,4 %)
  • Vermehrtes Auftreten von Maisstärke und Maiskörnern im Kot
  • Mehr unerwünschte Keime im Dick­darm (coliforme Keime, Clostridien)
  • Gefahr von Euterentzündungen (Mastitis, somatischer Zellgehalt).


Ursache für hohe Anteile an nicht ausreichend angeschlagenen Maiskörnern ist ein hoher Abreifgrad des Kolbens und eine falsche Einstellung der Technik. Der Grad der Körner-Zerkleinerung muss sich grundsätzlich nach der Abreife richten:


  • Bis Beginn Teigreife: Angeritzte bis angeschlagene Körner
  • Bis Mitte Teigreife: Stark angeschlagene bis halbierte Körner
  • Ab Ende Teigreife: Anforderungen wie bei Lieschkolbensilage.


Die Maisernte läuft meistens Mitte bis Ende Teigreife. Angeritzte beziehungsweise nur leicht angeschlagene Maiskörner reichen deshalb definitiv nicht aus!


Deshalb sollten Sie besonders auf die Einstellung des Walzenabstandes achten. Dieser sollte 1 bis 2 mm betragen. Und auch wenn es keinen direkten Zusammenhang zwischen der Häckselqualität und dem Anteil an nicht ausreichend angeschlagenen Körnern gibt, zeigt sich, dass sich bei zu hohen Fahr- und Einzugsgeschwindigkeiten auch der Anteil an nicht richtig angeschlagenen Körnern erhöht.

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