„Jeder hat unterschiedliche Ansprüche an sein Grünland“, sagt Dr. Michael Diepolder von der Lfl. Wer den Rohproteingehalt des Ernteguts steigern will, schneide beispielsweise oft jung und nutzt das Gründland damit intensiv. Das verringert wiederum die Biodiversität auf diesen Flächen. „Dieser Punkt wird an Bedeutung gewinnen“, ist sich der Experte sicher.
Verschiedene Ansprüche der Landwirte und diverse örtliche Gegebenheiten führen dazu, dass eine Beratung möglichst individuell stattfinden sollte. „Gutes Grünlandmanagement betrifft Pflanzenbau, Tierernährung, Technik und oft auch den Naturschutz“, sagt Diepolder. Daher appelliert er für mehr spezialisierte Grünlandberater, die über diese Disziplinen hinweg ausgebildet bzw. vernetzt sind. Besonders in kleineren Netzwerken, in denen sich Landwirte und Berater austauschen können, sieht er ein großes Potenzial: „Gute Beratung, die Erfolg bringt, darf dann auch was kosten.“