Ein großes Echo gab es auf den Beitrag „Revolution in den Lieferbeziehungen?“ aus top agrar 1/2016. Die spannendsten Rückmeldungen stellen wir Ihnen vor.
Kontrakte mit Handel weiterreichen
Vielen Dank, dass Sie das Thema Lieferbeziehungen aufgegriffen haben. Ich bin es satt, ständig die gleichen Positionen von Molkereien, DBV oder BDM zu hören – ohne Ergebnisse.
Um künftige Milchpreis-Schwankungen abzumildern, müssen die Molkereien ihre Lieferkontrakte mit dem Handel an die Milcherzeuger weiterreichen und diesen ebenfalls Kontrakte anbieten. So könnte auch eine Genossenschaftsmolkerei langfristige Verträge ohne Risiko abschließen.
Ein Beispiel aus unserer Molkerei: Der Geschäftsführer hatte sich nicht getraut, einen Lieferkontrakt für Käse zu unterschreiben, der über drei Jahre läuft und nach Abzug der Produktionskosten einen Milchauszahlungspreis von 38,5 ct pro kg ermöglicht hätte. Zu der Zeit lagen die Milchpreise bei über 40,0 ct/kg. Über einen so langen Zeitraum lässt sich überhaupt nicht kalkulieren, ob der Preis gut ist. Wenn sich die Molkerei über einen Rohmilchvorkontrakt bei den Erzeugern abgesichert hätte, hätte sie diesen Vertrag ohne Risiko abschließen können. Das wäre in der heutigen Zeit ein guter Milchpreis.Peter Weitzel, 63688 Gedern Wenings