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Milchbauern wehren sich gegen Preisdruck

Lesezeit: 2 Minuten

Immer mehr Milcherzeuger in Deutschland wollen die sinkenden Milchpreise nicht mehr hinnehmen und diskutieren heftig über geeignete Gegenmaßnahmen. Überlegt wird vor allem, mit welchen Maßnahmen sich die Produktion drosseln lässt. So spricht sich der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter e. V. (BDM) bereits seit längerem für einen bundesweiten Milchlieferstopp aus. Dieser Forderung hat sich jetzt auch eine Gruppe von größeren Milchviehhaltern aus Mecklenburg- Vorpommern, Brandenburg und Schleswig-Holstein angeschlossen. Für die Organisation eines bundesweiten Lieferstreikes stellt der BDM jetzt sogar einen hauptamtlichen Geschäftsführer ein. Dass viele Milchbauern grundsätzlich streikbereit sind, zeigt eine kürzlich durchgeführte Umfrage der Milcherzeugergemeinschaft Wasserburg, die jährlich 180 Mio. kg Milch vermarktet. Dort sprachen sich 84 % der Mitglieder, die den Fragebogen beantworteten, für einen Lieferboykott aus, sofern der Streik deutschlandweit durchgeführt wird. Josef Andres, Vorsitzender der Landesvereinigung der bayerischen Milcherzeugergemeinschaften, plädierte gegenüber top agrar für eine Deckelung der Saldierung. Wir können nur über eine Anpassung der Milchmenge den gegenwärtigen Preisdruck mildern, ist der Milchviehhalter überzeugt. Auch innerhalb des Deutschen Bauernverbandes (DBV) wird über die Deckelung der Saldierung diskutiert. Zudem wird die Forderung lauter, nach dem Vorbild Frankreichs einen Teil der Referenzmenge auszusetzen. Die französischen Milcherzeuger und Molkereien haben kürzlich gemeinsam beschlossen, schon für das Quotenjahr 2003/04 die Produktion freiwillig um 0,5% zu drosseln, um den Milchmarkt zu stabilisieren. Ein ähnlicher Schritt wäre auch in Deutschland machbar. Durch eine einfache Änderung der entsprechenden Verordnung könnte die Zuteilung der nationalen Reserve in Deutschland ausgesetzt werden, erläutert Dr. Rudolf Schmidt, Milchreferent beim Deutschen Bauernverband. Laut Schmidt geht es dabei um eine Menge von 100 000 bis 130 000 Tonnen Milch. Das entspricht etwa 0,5% der deutschen Milchquote. Für den Milchmarktexperten kommt eine solche Maßnahme jedoch frühestens ab dem nächsten Quotenjahr in Frage. Denn die ausgesetzte Menge kann nicht mehr mit Überlieferungen verrechnet werden. Die Kürzung hätte einen weiteren Haken: Für die nicht zugeteilte Quote kann keine Milchprämie verteilt werden. Deutschlandweit gehe es dabei 2004 um ca. 1 Mio. E, heißt es beim DBV. Das entspreche 10 E pro Betrieb.

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