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Milcherzeuger drohen mit Streik

Lesezeit: 2 Minuten

In mehreren Regionen drohen Milcherzeuger derzeit ihren Molkereien mit einem Milch-Lieferboykott. Sie wollen mit diesen Aktionen die Unternehmen zur Auszahlung höherer Preise zwingen. In Hessen und und in einigen Teilen Bayerns testen deshalb die Bauernverbände mit Fragebögen die Bereitschaft der Milcherzeuger zum Streik. Dabei müssen diese verbindlich angeben, wie lange sie den Milch-Lieferstreik aufrecht erhalten wollen: Eine Woche, zwei Wochen oder einen Monat? Während im Allgäu und in Schwaben erneut von einem Milchkrieg die Rede ist hier wollen einige Milcherzeuger so lange die Molkereien trocken legen, bis das Milchgeld auf ein Niveau angehoben wird, das ihnen ein Überleben ermöglicht ist ein Milchboykott im Norden kein Thema. Zwar seien auch hier viele Landwirte unzufrieden mit der Entwicklung des Milchpreises, jedoch zeigen sie bislang keine Bereitschaft die eigenen Molkereien (überwiegend Genossenschaften) zu bestreiken, heißt es bei den Bauernverbänden in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Inzwischen zeichnet sich ab, dass sowohl in Hessen als auch in Bayern die Bereitschaft zum Milchstreik deutlich überschätzt wurde. Viele Landwirte können auf die Einnahmen aus dem Milchverkauf nicht verzichten. Hinzu kommt, dass viele von ihnen private Molkereiunternehmen beliefern, diese drohen ihrerseits den Erzeugern mit harten Strafen beim Verstoß gegen die Lieferverträge. Der Rücklauf der Fragebögen ist deshalb auch erheblich geringer als erwartet. Bislang haben nicht einmal 50 % der angeschriebenen Milchviehhalter Stellung bezogen. Beim Deutschen Bauernverband (DBV) in Bonn verweist man darauf, dass ein Lieferboykott nur dann zum Ziel führe, wenn sich bundesweit alle Milchviehhalter daran beteiligen würden. Wir gehen jedoch davon aus, dass die Mehrzahl nicht mitmacht, erklärt Dr. Rudolf Schmidt, Milchexperte beim DBV. Sinnvoller sei es, so Schmidt, beim Handel anzusetzen, denn nur an dieser Stelle könne die Wertschöpfung erhöht werden. Das Verramschen der Milchprodukte in den Läden der Discounter müsse unterbunden werden. Dazu sei es aber nötig, die Molkereien mit ins Boot zu holen. Hinter den Kulissen überlege man, welche Aktionen künftig durchgeführt werden könnten. Schmidt: Fest steht, dass wir aktiv werden müssen!

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