Endlich ist die Talsohle am Milchmarkt durchschritten: Bis zum Jahresende dürften die Milchpreise im Bundesschnitt um 1 bis 2 Ct steigen. Davon geht Reinhard Schoch von der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) aus.
Für Schleswig-Holstein (Grundpreise von z.T. nur 18 Ct) erwartet er sogar ein deutlicheres Plus. Auch Dr. Rudolf Schmidt vom DBV rechnet mit einem Anstieg auf 25 bis 28 Ct.
Die folgenden Faktoren sprechen dafür:
Zwar liegt die Quotenausnutzung in Deutschland bereits zwischen 99 und 100 %, doch der saisonale Rückgang der Milchanlieferung hat sich zuletzt verstärkt.
Der Kieler Rohstoffwert Milch (Butter, Magermilchpulver) ist im August auf 19,9 Cent gestiegen, Tendenz steigend.
Die Spotmarkt-Preise sind auf 25 bis 28 Ct gestiegen.
Die deutschen Verbraucher haben laut GfK im Juli wieder mehr Milchprodukte gekauft.
Auch auf dem Welt-Milchmarkt zieht die Nachfrage wieder an. So ist in Neuseeland der Vollmilchpulver-Preis um 25 % in die Höhe geschossen.
Offen bleibt allerdings, ob sich die geplante Auslagerung der Interventionsmengen auf das Preisniveau auswirken wird.
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