In kaum einer anderen Region Deutschlands bekommen die Milch-erzeuger die Schwankungen des Marktes so stark zu spüren wie in Schleswig-Holstein: In Hochpreis-phasen klettern die Milchpreise auf Rekordwerte von bis zu 47 ct/kg, in der letzten Milch-Krise stürzte die Auszahlung drastisch auf 18 ct/kg ab.
Grund für diese Extreme: Die Meiereien in Schleswig-Holstein produzieren vorwiegend Pulver, Butter und Versandprodukte. Bei einer guten Lage am Weltmarkt und einer hohen Nachfrage führt das zu hervorragenden Milchpreisen. Herrscht Druck am Weltmarkt und ist die Nachfrage schlecht, sind miserable Milchpreise die Folge.
Um die extremen Preistäler besser abzufangen, müssen die Molkereien in Schleswig-Holstein eine höhere Wertschöpfung erzielen. Einige Unternehmen haben aus der Milchkrise gelernt und bereits erste Schritte unternommen. Dazu zählt die gemeinsame Vermarktung von Produkten unter dem Label Gut von Holstein oder der neue Trockenturm in Neumünster.