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Mischgenauigkeit vergüten

Lesezeit: 3 Minuten

Auf dem Gut Trossin werden Mitarbeiter belohnt – mit Anerkennung und Prämien.


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Ob die Kennzahlen gut oder verbesserungswürdig sind: Kristin Weickert vom Gut Trossin in Sachsen zahlt Zusatzvergütungen an ihre Mitarbeiter. Die Leiterin der Tierproduktion verfolgt aber unterschiedliche Ziele: Leisten die Mitarbeiter in dem Bereich bereits gute Arbeit, möchte sie, dass es so bleibt und setzt mit Prämien entsprechende Anreize. Bei Produktionskennzahlen, an denen gearbeitet werden muss, will sie die Mitarbeiter dazu anspornen, besser zu arbeiten und noch mehr auf die Details zu achten.


Auf dem Gut stehen rund 3 300 Rinder, davon 1 500 Kühe. „Jeder Fehler im Produktionsprozess hat deswegen eine enorme Hebelwirkung“, sagt Weickert.


Deswegen koppelt sie die Mischgenauigkeit des Fütterers an Zusatzvergütungen. Das Fütterungsprogramm weist Weickert die Abweichungen beim Mischen genau aus – und zwar jede Komponente einzeln. In die Vergütung bezieht sie aber nur die teuren mit ein: Getreideschrot, CCM, Raps und Soja. Sie toleriert eine Abweichung von 5 %.


Vergütet werden die Tage, an denen es quasi „keine“ Abweichung gegeben hat. Und zwar umso mehr, je näher der Fütterer am Sollwert liegt, erklärt sie.


Damit das System gerecht bleibt, werden die Prämien stets auf die Arbeitstage des jeweiligen Mitarbeiters bezogen. So kam der Mitarbeiter für den Monat Dezember auf 152 €.


Früher lagen die täglichen Zunahmen zwischen 380 und 400 g. Durch einige bauliche Änderungen im Kälberstall und die Einführung von Zusatzvergütungen in diesem Bereich hat sich das gebessert.


Weickert vergütet die Aufzuchttage von der Geburt bis zum Absetzen. Aber erst ab durchschnittlichen täglichen Zunahmen von 500 g. Dann beträgt die Vergütung 0,20 €. Sie steigert sich auf 1,50 € bis zu einer täglichen Zunahme von 680 g. Den Geldbetrag multipliziert sie mit der Anzahl abgesetzter Kälber, teilt ihn durch die Anzahl Tage im Monat. Anschließend multipliziert sie den Betrag mit den jeweiligen Arbeitstagen des Mitarbeiters. Bei 577 g durchschnittlichen täglichen Zunahmen im Monat Dezember kommt ein Mitarbeiter, der 20 Tage gearbeitet hat, auf 42 €.


Die Totgeburtenrate wird ähnlich vergütet: Liegt sie unter dem sächsischen Durchschnitt von 7,2 %, wird jeder Arbeitstag mit 2,50 € zusätzlich vergütet. Weickert weiß allerdings, dass eine Prämie auf diese Produktionskennzahl ihre Tücken hat: Zwei ihrer Mitarbeiter sind „übereifrig“ und greifen bei der Geburtshilfe oft zu früh ein. Sie muss sie immer wieder bremsen und erklären, welche Folgen das für die Tiere haben kann. Mitarbeiter zu kontrollieren, ist bei Prämiensystemen enorm wichtig.


Teamsitzungen:

Die junge Leiterin, die 30 Mitarbeiter im Bereich der Rinderproduktion führt und im Moment auch den gesamten Betrieb mit 60 Mitarbeitern verantwortet, setzt zuallererst auf eine gute Mitarbeiterführung.


„Die Stimmung im Team ist gut. Die Arbeit bringt richtig Spaß“, sagt sie.


Dass alle an einem Strang ziehen und mitdenken, hat sie nicht zuletzt den regelmäßigen Teamsitzungen zu verdanken: Mit den Melkern, Fütterern, Kälberfrauen und Mitarbeitern aus dem Reproduktions-Bereich trifft sie sich jeweils im vier- bis sechswöchigen Rhythmus. Dann diskutieren sie gemeinsam, was man besser machen kann, um die Ziele zu erreichen.-pei-

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