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Mit Fleckvieh die Rekordmarke knacken

Lesezeit: 4 Minuten

Fleckviehbetriebe mit einer Milchleistung von mehr als 10 000 kg sind selten. Im Betrieb Tröster in Mittelfranken wurde dieses Ziel durch eine optimierte Fütterung längst erreicht.


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Mit einer durchschnittlichen Herdenleistung von 10 000 kg Milch hält Friedrich Tröster aus Haundorf am Brombachsee eine der leistungsstärksten Fleckviehherden Deutschlands. Und das schafft er mit 37 Kühen im Anbindestall.


Erfolgsfaktoren:

Den wichtigsten Baustein für die hohen Milchleistungen sieht Familie Tröster in der leistungsgerechten Fütterung der Kühe. Bereits seit zwanzig Jahren erhalten die Tiere bis zu sieben Mal täglich über einen schienengeführten Volumendosierer eine individuell einstellbare Menge Kraftfutter.


Direkt nach den Ergebnissen der Milchleistungsprüfung passt Friedrich Tröster die Mengen an. „Die Anschaffung dieses Roboters war Gold wert“, ist sich der Betriebsleiter sicher. Es würde ihn zu viel Zeit kosten, mehrmals täglich jeder Kuh mit der Hand die passende Menge zuzuteilen.


Das Grundfutter verteilt der Betriebsleiter mit seinem Mischwagen auf dem Stichfuttertisch. Die Ration besteht aus 60 % Mais, 40 % Gras und gehäckseltem Stroh. Zusätzlich erhalten die Kühe eine Soja-Raps-Mischung, Melasse und Getreideschrot. „Abgesehen vom Melken, haben wir die für einen Anbindestall typische Handarbeit auf ein Minimum reduziert“, erklärt der Milcherzeuger.


Vor etwa 30 Jahren baute der Landwirt den Anbindestall mit 40 Kuhplätzen. Seitdem hat sich nicht viel verändert: Die Kühe liegen auf weichen Gummimatten, die mehrmals täglich abgeschoben und mit Sägespänen eingestreut werden. Gemolken wird mit einer Rohrmelkanlage und sechs Melkzeugen. Eine Melkzeit dauert etwa 1,5 Stunden. Die Milch liefert der Betrieb an die Molkerei Zott.


Kühe bleiben im Stall.

Im Gegensatz zu den Kühen stehen die Jungrinder in einem Boxenlaufstall aus dem Jahr 2000. Dieser bietet ausreichend Kapazität für die Aufzucht der weiblichen Nachkommen und für wertvolle Zuchtbullen. Während die Kühe ganzjährig im Stall bleiben, kommen die Jungrinder von Mitte April bis November auf Weiden, die direkt an den Jungviehstall grenzen. „Die Eingewöhnung der Rinder vom Boxenlaufstall in die Anbindehaltung klappt problemlos“, erklärt Tröster.


Für die Tierbeobachtung ist seine Frau Irmgard verantwortlich. Die Brunstkontrolle verlangt in der Anbindehaltung mehr Erfahrung als in anderen Stallsystemen, denn die Brunstsymptome sind zum Teil nur schwer zu erkennen. „Alles was ich sehe, schreibe ich sofort auf“, erklärt die engagierte Betriebsleiterin. Ihr Mann und ihr Sohn hätten diesen speziellen Blick nicht und überließen ihr im Punkt Brunstbeobachtung gerne das Feld.


Anschließend übernimmt Sohn Michael das Besamen der Tiere. Er achtet bei der Bullenauswahl besonders auf die Merkmale Euter und Fundamente. „Früher haben wir verstärkt auf Milchleistung und Rahmen gesetzt“, erinnert sich Irmgard Tröster. So steigerte der Betrieb die Milchleistung von 4 500 kg im Jahr 1977 auf mehr als das Doppelte heute.


Abgehende Tiere sind auf dem Betrieb Tröster vor allem alte Kühe sowie solche, die züchterisch nicht den Vorstellungen entsprechen (Euter, Melkbarkeit, Fundament). Das Erstkalbealter liegt im Durchschnitt bei gut 27 Monaten. Die Kühe bleiben im Mittel etwa vier Laktationen auf dem Hof.


Auf neue Zuchtlinien setzen.

Dem Einsatz von genomischen Jungbullen steht die Familie noch skeptisch gegenüber. „Wenn wir allerdings weiterhin gute Bullen an die Besamungsstationen verkaufen wollen, müssen wir vor allem auf hohe genomische Werte achten und gleichzeitig auf neue Zuchtlinien setzen“, erklärt Michael Tröster. Auch einige hornlose Vererber werden verstärkt eingesetzt. Der Betrieb beschickt regelmäßig Zuchtviehauktionen in Ansbach.


Sohn Michael hat sein Agrarstudium abgeschlossen und unterrichtet in Triesdorf die jüngeren Studenten. Auf dem elterlichen Milchviehbetrieb arbeitet er in Teilzeit. Für die Zukunft kann sich die Familie vorstellen, den Anbindestall zum Boxenlaufstall mit Melkroboter umzubauen.-le-

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