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Nach dem Umbau stieg die Leistung

Lesezeit: 3 Minuten

Es kostete schon Überwindung, die massiven Stallwände einfach herauszureißen, blickt Frank Weusmann aus Hestrup bei Nordhorn zurück. Doch wir brauchten Platz, die Wandboxen waren mit 2,20 m viel zu kurz. Nach 20 Jahren waren die Boxen zu klein, die Liegematten platt gelegen. Zudem boten die Pilzbügel den Kühen zu wenig Kopffreiheit. Für mehr Platz in den Wandboxen riss Weusmann zunächst die 3 m hohe Seitenwand heraus. Ohne Innenwand und Hohlschicht wurden dadurch schon 25 cm gewonnen, so dass die Wandboxen jetzt 2,45 m messen. Die offene Wandhälfte kann er mit einer Jalousie verschließen. Als neuen Liegeboxenbelag wählte er eine weiche Kunststoffmatte. Eingestreute Tiefboxen wären zwar vom Kuhkomfort her auch in Frage gekommen, aber ich wollte mir nicht noch zusätzliche Arbeit mit der Strohbergung und Einstreu aufhalsen, begründet er die Entscheidung. Die Kühe nahmen die neuen Liegeboxen sofort an, und es gibt kaum noch stehende Kühe. Doch trotz neuer Liegematten und einem auf 5% erhöhten Gefälle wurden die Boxen selten richtig sauber. Denn die Kotschlitze zwischen den Spalten in den Laufgängen waren mit 3 cm zu eng, so dass die Gänge und damit auch die Klauen stark verschmutzt waren. Aus diesem Grunde investierte Weusmann rund 5 500 E in einen Spaltenbodenschieber. Die Spalten werden über ein Zeitschaltprogramm fünfmal am Tag abgezogen. Dadurch sind die Boxen sauberer. Auch der Klauenpfleger stellte nach kurzer Zeit wesentlich weniger Klauenprobleme fest, so Weusmann. Zusätzlich ließ er die rutschigen Laufgänge mit einer Betonfräse aufrauen. Damit mehr Licht in den Stall fällt, rodete der Landwirt an der Ostseite mehrere Baumreihen. Zusätzliches Licht kommt über neue Lichtbänder im Dachraum sowie den geöffneten First. Als weiteres investierte er etwa 2 000 E in sechs Natriumdampf-Lampen. Diese hat er an ein Zeitschaltprogramm mit Dämmerungsschalter angeschlossen. Sie schalten sich jetzt automatisch von 5.30 Uhr bis Sonnenaufgang und von Sonnenuntergang bis 22.30 Uhr ein. Über den Dämmerungsschalter aktiviert, spenden sie an dunklen Tagen auch tagsüber Licht. Nachdem die ersten Umbaumaßnahmen Erfolg zeigten, öffnete Weusmann auch die zweite Stallwand. Ferner erweiterte er den Stall an der offenen Wand um etwa 10 Meter. Auch die neue Außenwand ist zur Hälfte offen und mit einer Jalousie verschließbar. In diesem Anbau hält er jetzt die Frühtrockensteher und das Jungvieh. Gleichzeitig hat er ein angrenzendes Altgebäude zum Strohstall umfunktioniert, in den die zweite Trockenstehergruppe rund zwei Wochen vor dem Abkalben aufgestallt wird. Der Anbau des Trockensteherstalls hat ihn insgesamt 4 300 E gekostet, so dass sich alle Maßnahmen zusammen auf etwa 40 000 E bzw. 670 E pro Kuhplatz summieren. Doch der Landwirt zieht ein zufriedenes Resümee: Nach dem Umbau hat es innerhalb von zwei Jahren einen Leistungsschub um 1500 kg auf 9 200 kg gegeben. Gleichzeitig ist die Bestandsergänzung gesunken! -neu

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