Mit den Maisballen hat Gustav Hölzl durchweg gute Erfahrungen gemacht. Allerdings muss die Lagerung der Ballen stimmen.
So gutes Futter hatte ich noch nie“, fasst Landwirt Gustav Hölzl aus Damme seine Erfahrungen mit den Maisballen zusammen.
Seit 2006 lässt der Kälbermäster den Mais in Rundballen pressen. Zuvor hatte er das Futter im Fahrsilo, was allerdings einige Nachteile mit sich brachte: „Der Vorschub war zu gering, somit wurde das Futter warm. Futterverluste stiegen, die Qualität sank und die Mast dauerte länger“, berichtet Hölzl.
Seit er die Silage einsetzt, haben sich Tageszunahmen und Gesundheitsstatus der Tiere verbessert. Vorher gab es häufiger Probleme mit Blähungen.
Jedoch musste er sich langsam an den optimalen Erntetermin herantasten: „Zu Anfang habe ich den Mais zu früh einsiliert“, erklärt der Kälbermäster, „doch je trockener der Mais ist, desto besser ist die Futterverwertung und -aufnahme. Die Pflanze muss richtig gelb abgereift sein, dazu gehört beim ersten Mal Überwindung.“
In der Regel wird die Ballensilage vier bis sechs Wochen später gehäckselt als der Fahrsilo-Mais. Um seine rund 1 000 Mastkälber pro Jahr zu füttern, benötigt er eine Futterfläche von 17 ha.
Die Mehrkosten für die Ballensilage betragen Gustav Hölzl zufolge etwa 3 € pro Kalb. „Durch die sehr gute Futterqualität fallen diese jedoch nicht ins Gewicht, schließlich sind die Mastleistungen deutlich besser“, ergänzt er.
Um eine noch höhere Energiedichte des Futters zu erreichen, hat er im vergangenen Jahr erstmals den gesamten Mais als Lieschkolbenschrot einsiliert. Auch hierbei war der Siliererfolg bisher tadellos. Das Futter riecht kaum und ist frei von Schimmelbefall. Hölzl schätzt daran außerdem, dass die Tiere nicht selektieren können und er die Milchfütterung etwas reduzieren konnte. Bei Lieschkolbenschrot erntet er pro ha etwa 18 Ballen.
Richtige Lagerung:
Verluste kennt der Landwirt bei den Siloballen kaum. Allerdings müssen sie richtig gelagert werden. Anfangs hatte er noch Probleme mit Nagerfraß. Einzelne Partien des Ballens wurden dadurch unbrauchbar. Totalausfälle ganzer Ballen sind dagegen äußerst selten.Doch für dieses Problem hat Gustav Hölzl eine einfache Lösung gefunden: „Wir stellen die Ballen jetzt etwas weiter auseinander. Seitdem gehen Ratten und Mäuse nicht mehr an die Ballen. Und diese Lösung kostet nicht einmal Geld“, freut er sich. Allerdings rät der Landwirt dringend dazu, die Ballen auf einer befestigten Fläche abzustellen. Die Ballen auf Paletten zu stellen ist dagegen keine Alternative. Denn dadurch erleichtert man Ratten und Mäusen den Zugang zum Ballen. -tg-