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Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

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Ratschläge für die praktische Fütterung

Lesezeit: 3 Minuten

Aus den Versuchsergebnissen lässt sich Folgendes für die Praxis ableiten: In Regionen mit geringem Anteil an natürlichem Grünland und passenden Standortvoraussetzungen können maissilagereiche Rationen mit Luzernesilage sinnvoll ergänzt werden. Hohe Futteraufnahmen und positive Effekte auf die Tiergesundheit sind dann möglich. Auch wenn der Mais mit einer Häcksellänge von mehr als einem Zentimeter geerntet wird, kann bei zu maisreicher Fütterung Übersäuerung des Pansens auftreten. Dies zeigt sich nicht unbedingt in dünner Kotkonsistenz oder auffällig geringer Wiederkauaktivität. Deswegen sollte der Harn-pH-Wert kontrolliert werden. Dadurch kann man sich leicht ein genaueres Bild zur aktuellen Situation in der Herde machen. Spontan abgesetzten Harn gewinnt man von den Kühen durch eine leichte Massage unterhalb der Scheide. Darin kann dann mit einem preiswerten digitalen pH-Meter der pH-Wert kontrolliert werden. Weicht der durchschnittliche Messwert einer repräsentativen Tierzahl vom angestrebten Optimalbereich (7,8 8,4) nach unten ab, kann Rohfaser- bzw. Strukturmangel oder ein zu hoher Stärkegehalt die Ursache sein. Der Einsatz von mehr Luzernesilage oder standortbedingt anderer stärkearmer Grobfutterkomponenten ist dann empfehlenswert. Auch wenn die Kühe der Herde und insbesondere die altmelkenden Tiere zu fett sind und dies an zu viel Maissilage in der Ration liegt, sollte die Ration mit einem anderen Grobfutter ergänzt werden. Auf einem Ackerbaustandort eignet sich Luzerne besser als Getreideganzpflanzensilage (GPS) zur Umstellung der Fütterung. Auch GPS weist, wie Luzernesilage, meist relativ geringe Energiegehalte auf (5,4 5,6 MJ NEL/kg TM). Sie enthält gegenüber Leguminosen und Gräsern aber einen nicht unerheblichen Stärkeanteil (20 28 % in der TM), der eher Fettansatz verursacht. Zu beachten ist unbedingt, dass im Versuch die höheren Futteraufnahmen bei Luzernefütterung erst ab dem dritten Laktationsmonat zu verzeichnen waren. Es ist also empfehlenswert, Frühlaktations- bzw. Transitrationen mit Luzerne entsprechend mit Futterenergie aufzuwerten. Dies könnte direkt durch energiereiche Futterzusätze geschehen, die allerdings die Fütterung weiter verteuern. Es ist aber auch vorstellbar, in der Praxis einen höheren Maisanteil als in der Luzernegruppe des Versuchs zu verfüttern. So wird die Energieversorgung verbessert, aber trotzdem durch die Luzerne eine bessere Strukturversorgung sicher gestellt. Ausreichend hohe Anteile beständiger Maisstärke sollten auf jeden Fall in Rationen für Hochleistungskühe enthalten sein. Guter Siliererfolg ist Voraussetzung, um die hohen Futteraufnahmen aus Luzernesilage zu erreichen, die den geringeren Energiegehalt dieses Futters teilweise oder vollständig kompensieren können. Geht man davon aus, dass die positiven Effekte auf die Futteraufnahme aus dem Blattanteil der Luzernepflanze resultieren, ist es besonders wichtig, diesen auch möglichst komplett vom Acker zu bergen. Dies gelingt nicht, wenn das Siliergut zu trocken wird und mehr Stängel eingefahren werden. Dann würden die positiven Fütterungseigenschaften beeinträchtigt oder verloren gehen.

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