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Roboter statt Mischwagen

Lesezeit: 3 Minuten

Bullenmäster Walter Schuler hat durch den Futter-Roboter Baukosten gespart und die Arbeit erleichtert.


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Eigentlich wollte Walter Schuler einen Futtermischwagen kaufen, als er vor drei Jahren einen neuen Bullenstall für 200 Plätze plante. Doch dann entschied sich der Mäster aus Bobingen im Landkreis Augsburg spontan für einen Fütterungsroboter. „Preislich war das kein Unterschied“, erklärt Schuler, der für den Automaten der Firma Schauer/Rovibec nur 35 000 € ausgab.


Wesentlicher Grund für den günstigen Preis: Der Mäster hatte zuvor eine Grünfutter-Trocknungsanlage gekauft und konnte die vorhandene Futterannahme mit 25 m3 Fassungsvermögen und Kratzboden als Vorratsbunker für den Silomais nutzen.


Zudem sparte Schuler auch beim Stallbau. Denn wegen der Roboterfütterung konnte er den Futtertisch des 50 m langen Stalles um 2,5 m schmaler ausführen. Nach Abzug des Platzes für den Vorratsbehälter und den Mischer (insgesamt 35 m2) verminderte sich der Platzbedarf um 90 m2.


„Setzt man Kosten für die Hülle von 250 €/m2 an, ergibt das eine Kosteneinsparung von 22 500 €“, rechnet Dr. Bernhard Haidn vom Institut für Landtechnik und Tierhaltung an der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft vor.


Ein weiterer Aspekt sprach für den Roboter: „Als ehemaliger Milchviehhalter weiß ich, wie wichtig es ist, möglichst oft Futter nachzuschieben“, erläutert Schuler. Er lässt den Roboter deshalb dreimal täglich füttern. Zusätzlich schiebt dieser mit seinem Räumschild noch dreimal am Tag Futter nach.


Weil praktisch den ganzen Tag über frisch gemischtes Futter vorliegt, sind die Bullen in den 6 m tiefen Buchten trotz des Tier-Fressplatz-Verhältnisses von 1,5 zu 1 sehr ruhig und erreichen hohe Leistungen. Laut LKV-Auswertungen nehmen Schulers Tiere ab Kalb durchschnittlich 1 410 g pro Tag zu.


Frontlader befüllt Bunker:

Gleichzeitig hält sich der Arbeitsaufwand in Grenzen. Der Mäster entnimmt aus dem Fahrsilo mit der Frontladerschaufel Maissilage und füllt sie in den Vorratsbehälter. Täglich braucht er acht bis zehn Schaufeln Mais, was etwa 3,5 t Mais pro Tag entspricht. Im Sommer befüllt Schuler den Bunker täglich, im Winter jeden zweiten bis dritten Tag.


Anschließend entnimmt er von einem Großpacken eine Frontladerschaufel voll kurzgehäckseltes Stroh mit 10 cm Schnittlänge und schüttet es mit auf den Mais im Vorratsbehälter. Danach verteilt Schuler das Stroh noch mit einer Handgabel gleichmäßig über die gesamte Silageoberfläche.


So kann der Vorratsbehälter gleichzeitig Mais und Stroh in den Mischbehälter des Roboters dosieren. Je nach Fütterungsgruppe und -ration fordert der Roboter dann noch Rapsschrot, Sojaschrot und eine Getreidemischung (50 % Körnermais, 45 % Gerste, 5 % Mineralfutter, Viehsalz und Futterkalk) an. Alle Konzentrate lagern in Außensilos und werden über Schnecken in den 2,1 m3-Mischer gefördert.


Ein Paddel im Behälter mischt die Ration. Dann fährt der Mischer an einer Schiene zu den Buchten mit den Tieren der vorgesehenen Altersgruppe und trägt die Mischung dort aus.


Zusätzlich legt der Mäster einmal am Tag von Hand Heu vor. „Weil ich damit die Tiere an den Trog locke, habe ich einen schnellen Überblick, ob Tiere auffällig oder krank sind“, begründet Schuler den zusätzlichen Arbeitsschritt.


Allerdings ist er weder beim Befüllen des Bunkers noch beim Füttern des Heus an feste Zeiten gebunden. „Bei Bedarf kann ich mich auf die Außenwirtschaft konzentrieren oder meinem Hob-by als Musiker nachgehen“, so Schuler.


Seine Entscheidung für den Roboter hat er bisher nicht bereut, im Gegenteil. „Die Anlage läuft viel stabiler als erwartet“, freut sich der Mäster. „Wir hatten bisher keinen Ausfall und haben noch kein Verschleißteil gebraucht.“-do-

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