Die Fütterungsstrategie entscheidet über die Qualität. Ziel sind Zunahmen von mindestens 10 g, möglichst 1 200 g über die gesamte Aufzuchtperiode von Beginn der Mast mit circa 50 kg bis zur Schlachtreife mit maximal 380 kg Lebendgewicht. Eine Fettabdeckung von 2 oder 3 ist nötig. Die Fleischfarbe soll hellrosa, die Fettfarbe weiß sein. Die Energiekonzentration des Futters für Rosé-Kälber muss deutlich über dem Niveau der Bullenmast liegen und nach der Tränkeperiode in der Gesamtration etwa 11,5 MJ ME betragen. Eine zentrale Rolle spielt auch die Eiweißversorgung. Der Bedarf steigt von 180 g auf etwa 1 000 g pro Tier und Tag an. Daher ist eine hohe Futteraufnahme notwendig. Sie liegt deutlich über den in den DLG-Empfehlungen veranschlagten Werten für die normale Bullenmast. Durch einen hohen Trockensubstanzgehalt in der Ration kann dieses Ziel erreicht werden. Er sollte nach der Tränkeperiode bis zu einem Alter von einem halben Jahr möglichst bei 50% liegen und in der darauf folgenden Periode bis zum Mastende nicht unter 40 % abfallen. Als Grundfutter dienen Maissilage oder GPS. Während der Milchperiode können die Kälber mit Heu oder einer guten Grassilage angefüttert werden, da beides früher aufgenommen wird als Maissilage und bei den Kälber frühzeitig die Pansenentwicklung fördert. Sobald die Kälber ausreichend Silage fressen, muss die Ration auf reine Maissilage umgestellt werden. Das ?-Carotin der Grassilage färbt das Fett der Kälber gelb und darf deshalb in der zweiten Mastperiode nicht mehr eingesetzt werden. Als Konzentratfuttermittel zur Ergänzung von Energie und Eiweiß können nach der Tränkeperiode sowohl Bullenmast- als auch Milchleistungsfutter mit einem hohen Stärkeanteil der Energiestufe 3 eingesetzt werden. Die Kraftfuttermenge kann im Lauf der Mast in Abhängigkeit vom verfügbaren Grundfutter bis auf 6 kg gesteigert werden. Bei guter Maissilage kann der Kraftfutteranteil bei drei bis vier kg begrenzt werden. In der Regel wird dann ein Rohproteingehalt von 20% und höher benötigt. Wird der Kraftfutteranteil jedoch auf 6 kg erhöht, reicht ab der 17. Lebenswoche ein Rohproteingehalt von 18 % im Mischfutter aus. Hochenergetische Einzelkomponenten können ebenso eingesetzt werden. Wichtig ist, Futterumstellungen während der Mast zu vermeiden, da sich die Pansenflora darauf einstellen muss. Das kann zu geringeren täglichen Zunahmen führen. Durch Verschneidung über einen längeren Zeitraum kann diese Gefahr verringert werden. Bei Maissilagerationen mit 3 kg Kraftfutter, muss ab dem 5. Lebensmonat Eiweiß ergänzt werden. Möglich ist der zusätzliche Einsatz von Soja- und/oder Rapsextraktionsschrot oder eines TMRErgänzungsfutters. Diese Futtermittel müssen jedoch mindestens auf zwei Mahlzeiten aufgeteilt werden. Bei den Spurenelementen ist insbesondere Kobalt von Bedeutung, da es einen großen Einfluss auf die Futteraufnahme und damit auf die täglichen Zunahmen hat. Auch auf die ausreichende Zufuhr von Kalzium ist zu achten.
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