Die Untersuchung mit dem Spekulum liefert Informationen zum Besamungszeitpunkt oder zu Krankheiten. Die wichtigsten Befunde zeigen Dr. Claus Leiding und Friedrich Hitz, Besamungsverein Neustadt/Aisch.
Das Spekulum ist nicht nur für Eigenbestandsbesamer ein wichtiges Hilfsmittel. Es liefert Informationen über die Fruchtbarkeitslage des Tieres, die einem sonst verborgen bleiben. Mit einer gewissen Übung können die Bilder sehr genau interpretiert werden. So ist damit z.B. auch die Brunst bei stillbrünstigen Tieren leichter feststellbar. Abbluten, Scheiden- oder Gebärmutterentzündungen können dadurch erkannt oder zumindest erahnt werden.
- Zunächst wird die Scham des Tieres großflächig und sorgfältig gereinigt. Wenn Haushaltspapier dafür nicht ausreicht, sollte man die Scham ohne Berührung mit einem Wasserbecher übergießen. Mit der freien Hand wird dieser Bereich großflächig gesäubert. Wichtig ist, dass sich in der Schamspalte keine Schmutzreste befinden. Nach dem Waschen wird mit Zellstoff oder Haushaltspapier abgetrocknet.
Sollte das Spreizen schwierig sein, kann die Hilfsperson eine Schamlippe und der Untersucher die andere nach außen ziehen. Bereits beim Einführen des Spekulums ist an der Spekulumöffnung auf abgehenden Schleim oder andere Sekrete zu achten.
Es empfiehlt sich, die Scheidenwand schon während des Einführens und nach Untersuchung des äußeren Muttermundes sorgfältig zu untersuchen.
Den äußeren Muttermund kann man mit der Öffnung des Spekulums fixieren und beobachten. Durch maximale Drehungen der kleinen Öffnung des Spekulums lässt sich der Scheidenraum sorgfältig mit der Taschenlampe ausleuchten. Nur eine sorgfältige Untersuchung gibt gesicherte Hinweise. Beim Herausnehmen des Spekulums sollte man es wie beim Einführen leicht drehen und die gesamte Scheide nochmal in Augenschein nehmen. Sauberkeit bei der Anwendung und der Aufbewahrung des Spekulums ist absolute Voraussetzung, um erfolgreich damit zu arbeiten.
Das Spekulum sollte nach jedem Gebrauch sorgfältig gereinigt und desinfiziert werden. Darüber hinaus empfiehlt sich einmal pro Monat eine Sterilisation des Gerätes.