Stärkereiche Maissorten sollten im Energiewert um etwa 0,3 MJ ME (ca. 0,2 MJ NEL) höher bewertet werden. Das empfiehlt Dr. Herbert Steingaß von der Universität Hohenheim. In einem Fütterungsversuch wurden zwei Maissorten der mittelfrühen Reife-gruppe Attribut (S 240, hohe Rest-pflanzenverdaulichkeit) und Probat (S 230, stärkereich) hinsichtlich ihrer Nährstoffverdaulichkeit und ihres Ener-giegehaltes miteinander verglichen. Das Ergebnis: Der Energiegehalt der stär-kereichen Sorte Pro-bat lag deutlich hö-her, um etwa 3% (11,13 MJ ME). Zu-rückzuführen ist dies auf die höhere Verdau-lichkeit der Maissorte, die bei der Futtermit-teluntersuchung mit der NIRS-Methode nicht berücksichtigt wird, trotz der stark unterschiedlichen Stärkegehalte der Sor-ten (26,6 bzw. 31,6 %). Die NIRS-Fut-teranalyse, die von den LUFEN bei der Untersuchung der Futtermittelproben eingesetzt wird, zeigte vergleichbare Energiegehalte von 10,9 (Attribut) bzw. 10,8 MJ ME (Probat). Bullenmästern empfiehlt Steingaß deshalb, auf jeden Fall stärkereiche Maissorten anzubauen.