Wenn man hört, was in den USA alles gemacht wird, um das Image von Milchbauern und Milchprodukten zu fördern und den Absatz zu steigern, kommt man schnell ins Träumen: „So etwas brauchen wir hier auch!“
Seitdem es die CMA nicht mehr gibt, diskutiert man sich hierzulande zu Tode, wer für Produkt und Image werben und wer es bezahlen soll – Jahr für Jahr. Und es scheint kein Ende nehmen zu wollen.
Fast unvorstellbar ist die Idee, dass Erzeuger, Verarbeiter, Lebensmittel-Produzenten und Handel etwas gemeinsam auf die Beine stellen könnten. Stattdessen denkt jeder nur an sich.
Öffentlichkeitsarbeit, Verbraucher-Vertrauen, Produkt-Innovationen und Marketing-Maßnahmen beeinflussen den Absatz. Das weiß man in Deutschland genauso gut wie in den USA. Schade nur, dass man sich hier nicht zusammen an einen Tisch setzt und gemeinsam ein Konzept über alle Stufen entwickelt.
Was uns dafür fehlt, ist die unbekümmerte amerikanische Mentalität. Was wir brauchen, ist ein „deutsches DMI“, ein Mädchen für alles, das es schafft, die Gräben zwischen Erzeugern, Verarbeitern, Lebensmittel-Produzenten und dem Handel zu überwinden. Am Ende stünde mehr Absatz, von dem alle profitieren.
Auch könnte man mit schlagkräftigen Image-Kampagnen viel mehr Verbraucher erreichen, als jeder Einzelne mit seinen eigenen Werbe-maßnahmen.
Wenn aus dem Traum endlich Wirklichkeit werden soll, müssen die Milchbauern es selbst anpacken und den ersten Schritt machen!
Svenja Pein, Redaktiontop agrar